Rezension

indische Literatur

Das Ministerium des äußersten Glücks - Arundhati Roy

Das Ministerium des äußersten Glücks
von Arundhati Roy

Bewertet mit 3 Sternen

~~„Das Minsterium des äußersten Glücks“ ist definitiv Arundhati Roys Lebenswerk. Es ist ihr erster Roman seit 10 Jahren, in denen sie sich vor allem der Politik und vielzähligen humanitären indischen Projekten gewidmet hatte. Dieses Engagement findet seine Reflektion jetzt in diesem Buch.

Den Leser erwartet ein tiefer, gnadenlos ehrlicher Einblick in das heutige Indien, wie die Autorin es wohl selbst erlebt und erfühlt hat. Sie zeigt all seine Abgründe und Absonderlichkeiten, die dem Europäer exotisch und fremd erscheinen, die uns erschrecken und vielleicht sogar abstoßen mögen.

Man darf hier keine Geschichte erwarten, die sich in einem Rutsch problemlos genießen lässt. Es fiele mir auch schwer, eine Inhaltsbeschreibung zu geben, die der Story auch nur annähernd gerecht wird. Das Personal dieses Buches ist groß und manchmal fast etwas unübersichtlich. Es gibt nicht einen sondern unzählige Handlungsstränge, die ineinander fließen und sich verweben zu einem indischen Teppich.

Die Erzählweise ist ungewöhnlich und es handelt sich um indische Literatur, dass darf man nie aus den Augen verlieren, wenn man sich auf dieses Buch einlässt.

Ich persönlich musste es immer wieder beiseite legen. Ich konnte es nicht in einem Rutsch durchlesen. Dank einer sehr anregenden und aufmerksamen Leserunde habe ich mir das Buch erarbeitet. In meinem Bekanntenkreis wüsste ich jetzt aber nur einen Menschen unter sehr vielen LeserINNEN dem ich dieses Buch empfehlen würde. Es ist kein Buch für alle, denke ich.