Rezension

Interessantes Thema

Wer Furcht sät - Tony Parsons

Wer Furcht sät
von Tony Parsons

Bewertet mit 4 Sternen

Ein Pädophiler wird von einer Gruppe erhängt. Die „Rächer“ stellen das Video der Hinrichtung ins Internet und fordern #führtsiewiederein. Weitere Männer lassen ihr Leben. Sind es nur selbsternannte Rächer, sind die Täter früher Opfer gewesen? Max Wolfe und sein Team ermitteln…

Während meine Erinnerungen an den ersten Teil sehr begrenzt sind, weil mir das Buch so gar nicht zugesagt hatte, bin ich hier beim dritten Teil positiv überrascht worden. Das Thema „Selbstjustiz“ und auch die Frage nach der Todesstrafe waren sehr interessant. Der Autor zwingt den Leser gekonnt, sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen, jedoch ohne allzu sehr in eine gewisse Richtung zu lenken. Interessant fand ich die historischen Fakten, die in die Geschichte eingeflossen sind, aber manchmal war es mir schon fast zu viel des Guten. Weniger gut gefiel mir auch manches im letzten Drittel, doch die Auflösung des Ganzen fand ich wiederum gelungen.

Die Protagonisten, allen voran Max Wolfe, waren echt gut gezeichnet und haben mir ganz gut gefallen. Wolfe ist ein Ermittler mit Ecken und Kanten, einem Privatleben und nicht immer einwandfreien Methoden. Spannung war weitgehend vorhanden und der Schreibstil flüssig und gut lesbar, sodass ich das Buch gerne weiterempfehlen werde und um den Autor künftig doch keinen Bogen machen werde.