Rezension

Jack is back

Stalking Jack the Ripper -

Stalking Jack the Ripper
von Kerri Maniscalco

Bewertet mit 5 Sternen

Düster, fesselnd und unterhaltsam

Den Namen Jack the Ripper haben wir wohl alle schon einmal gehört. Er steht für grausame, blutige und ungeklärte Mordfälle in London. Kerri Maniscalco greift den Mythos um den kaltblütigen Killer aus einer längst vergessen Zeit gekonnt auf und verwandelt ihn in eine spannende und lebendige Tue Crime Geschichte in der die junge und emanzipierte  Audrey Wadsworth im Verborgenen ermittelt und die Kunst des Sezierens erlernt. Gemeinsam mit ihrem Onkel und ihrem durchaus attraktiven Kollegen Thomas kommt sie dem Mörder immer näher. Je mehr sich die Lage zuspitzt, desto mehr erhebt sich der Verdacht, dass sie dem Täter näher steht, als ihr lieb ist. 

Neben einer starken und unerschrockenen Heldin wartet das Buch mit einem detailreichen und flüssigen Schreibstil auf, der die schrecklichen Geschehnisse im dunklen London im Jahre 1888 gekonnt zum Leben erweckt. All die schaurigen Gerüche und Einzelheiten der Untersuchungsvorgänge sind nichts für zartbesaitete Leser. Hier schafft es die Autorin, Audreys Faszination für den Tod und ihre unerschrockene Hingabe für die Ermittlungen darzustellen, ohne dabei gekünstelt zu wirken. Die Hauptprotagonistin setzt sich mit ihrer Zielstrebigkeit, Neugierde und   Dickköpfigkeit über die Konventionen der damaligen Zeit hinweg und findet in dem intelligenten und vorausschauenden Thomas einen perfekten Partner. Die beiden ergänzen sich nicht nur in ihren Ermittlungen perfekt, sondern sorgen auch für eine langsame und durchaus passende Liebesgeschichte, die das Buch auflockert und mit viel Charme bereichert. Zwar war die letztendliche Enthüllung des Mörders keine allzu große Überraschung, dies hat der Spannung und dem Lesegenuss aber keinen Abbruch getan. 

Wir können das Buch allen empfehlen, die eine düstere und spannende True Crime Geschichte mit Enola Holmes Vibes zu schätzen wissen.