Rezension

Jugend in den Nullerjahren

Geile Zeit -

Geile Zeit
von Niclas Seydack

Bewertet mit 3 Sternen

„Geile Zeit“ heißt dieses autobiografische Buch des 1990 geborenen Niclas Seydack. In diesem beleuchtet er seine Kindheit, die prägenden Jugendjahre und den Beginn des Erwerbslebens als Erwachsener. Er stellt es so dar, dass alle Phasen von wenig schönen Ereignissen wie 9/11, dem Amoklauf in Erfurt und dem Berufsstart zu Lockdown-Zeiten überschattet waren. Dadurch entsteht eine sehr düstere, illusionslose, fast selbstmitleidige Sicht auf das Leben und das, was es seiner Generation zu bieten hat - bzw. was ihr vielmehr versagt bleibt. Klar, die Maxime, die nächste Generation soll es mal besser haben, funktioniert so nicht mehr. Dem Fortschritt sind Wachstumsgrenzen gesetzt und die Welt verändert sich und bringt viele Herausforderungen für die nachkommenden Generationen mit sich. Aber auch andere Jahrgänge haben nicht nur rosige Zeiten erlebt. Der Arbeitsmarkt bietet zur Zeit sehr viele Chancen… Mich konnte der Inhalt nicht wirklich mitreißen, vielleicht, weil die meisten Themen noch nicht sooo weit weg liegen oder eben von mir anders empfunden wurden, weil ich der Generation X angehöre. Florian Illies‘ Buch „Generation Golf“ wird zwar als Vorlage genutzt, hier wäre aber noch Potenzial nach oben.