Rezension

Kein echter Gerritsen

Leichenraub - Tess Gerritsen

Leichenraub
von Tess Gerritsen

Bewertet mit 2.5 Sternen

Nach meinem Eindruck hatte Tess Gerritsen mal Lust etwas ganz anderes als einen spannenden Krimi zu schreiben und hat es deshalb mal mit einer Liebesschmonzette aus dem 19. Jahrhundert probiert. Denn ein wirklich spannender Krimi ist das hier nicht.

Julia Hamill hat ein altes, heruntergekommenes Haus gekauft und will nun den Garten umgestalten. Beim Buddeln findet sie die Leiche einer Frau, die aus dem 19. Jahrhundert stammt. Natürlich möchte sie wissen, warum die Frau in diesem Garten begraben wurde und sucht nach den Vorbesitzern. Der alte Henry kann ihr weiterhelfen, denn er hat Briefe, die Hinweise liefern könnten.

Auf zwei Zeitebenen wird die Geschichte einmal aus der heutigen Zeit und einmal aus der Vergangenheit erzählt. Das ist aber eher ein historischer Roman, obwohl es immer wieder Morde gibt, die die Herkunft eines unehelichen Kindes verschleiern sollen. Man bekommt tiefe Einblicke in die hygienische Situation in Krankenhäusern und besonders auf den Wöchnerinnenstationen. Die Spannung hält sich allerdings in Grenzen. Und dann kommt auch noch eine ziemlich kitschige Liebesgeschichte dazu.

Insgesamt nicht das, was ich von Tess Gerritsen erwarte, das Buch gehört eher in die Kategorie der Wanderhuren und Wanderhebammen...