Rezension

Kein echtes Sequel

Die Tochter des Präsidenten -

Die Tochter des Präsidenten
von Bill Clinton

Bewertet mit 4 Sternen

Ich hatte ja extra den Vorgänger "The President is Missing" kurz vorher noch gelesen, da ich annahm, da wäre jetzt ein Sequel. Ist es aber nicht, es geht um einen komplett anderen Präsidenten bzw. dessen Tochter.

Dafür hatte ich jetzt den direkten Vergleich der beiden Bücher, und fand die zweite Kollaboration zwischen Ex-Präsident Bill Clinton und Bestseller-Autor James Patterson deutlich spannender als die erste. Die Tochter wird entführt, und nun beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Hinderlich bei der Mission, die Teenagerin zu retten ist natürlich der Umstand, dass deren Vater nur noch der Ex-Präsident ist und die amtierende Regentin im Weißen Haus sich nicht sonderlich ins Zeug legt, um Mel Keating zu befreien.

Ich nehme stark an, dass Bill Clinton und seine Frau mit den gleichen Ängsten um ihre Familie konfrontiert waren - und vielleicht immer noch sind. Attentate aus Rache oder Entführung um irgendwas zu Erpressen... Daher konnte er sicherlich viel Input zur Story geben. Für mich als Laien, der sie nicht auf Glaubwürdigkeit auseinander nimmt, war sie jedenfalls unterhaltsam und spannend. An manchen Stellen hätte sie aber etwas gestrafft werden können, zum Beispiel brauche ich nicht jedes Mal, wenn eine Figur wieder auftaucht, erneut erklärt welche Funktion sie bekleidet oder welche Agenda aus der Vergangenheit sie verfolgt. Da gab es zahlreiche unnötige Wiederholungen. Abgesehen davon aber ein guter und packender Thriller.