Rezension

Kein Knaller, aber süß

Das Apfelblütenfest - Carsten Sebastian Henn

Das Apfelblütenfest
von Carsten Sebastian Henn

Dieses Buch erinnert ein wenig an "Die fabelhafte Welt der Amelie". Aber im positivsten Sinne. Die Protagonistin ist eine lebenslustige und besondere Person. Von Beruf Heilpraktikerin hat sie eine besonders feinfühlige Art und ist dadurch mehr als geeignet, Jules zu helfen. Der ist nämlich ein ziemlich verbohrter und verschlossener Kerl. Doch als sich Lilou auf eine uralte, von Jules in einen Baum geschnitzte Stellenanzeige meldet, verändert sich alles in seinem Leben. Denn Lilou öffnet ihm sein Herz, macht ihn wieder weich und zeigt ihm durch allerlei Kleinigkeiten und manchmal auch Unsinnigkeiten, wie schön das Leben ist.

Was ein wenig schade ist, dieses Buch erinnert auch an Moyes "Ein ganzes halbes Jahr". Das stieß mir beim Lesen immer mal wieder ein wenig bitter auf, trotzdem habe ich am Ende weinen müssen. Es ist relativ schnell klar, dass Jules schwer krank ist und für ihn kein Happy End geplant ist. Damit verrate ich, glaube ich, nicht zu viel. Diese Tatsache erinnert eben schwer an Moyes. Die gesamte Handlung dazwischen ist aber keine abgekupferte Geschichte. Sie lebt durch die Leichtigkeit von Lilou und den französischen Flair, der einfach etwas völlig eigenes hat.

Dieses Buch ist definitiv nicht das beste, das ich je gelesen habe, ob es mich mein Leben lang begleitet wage ich auch zu bezweifeln - aber es ist ein kurzweiliges und schönes Buch, dass doch die ein oder andere Überraschung bereit hält und den Leser mit individuellen und entzückenden Figuren bekannt macht.