Rezension

Klasse Auftakt zur buchreihe

Die 100 - Kass Morgan

Die 100
von Kass Morgan

Bewertet mit 5 Sternen

Gleich mal vorne weg, wer denkt das es im Buch genauso zugeht wie in der Serie wird enttäuscht. Einiges ist sich ähnlich, aber im Grunde geht es im Buch mehr um die Gefühle und die Verbindungen der einzelnen Charaktere untereinander. Womit wir auch schon bei Clarke wären.

Zu Buchbeginn finden wir sie in ihrer Arrestzelle wo sie mit ihren nur siebzehn Jahren bereits auf den Tod wartet. Als der Arzt mit der Spitze schließlich kommt denkt Clarke das es ihr Ende ist, aber genaugenommen ist es eher der Anfang ihrer Reise. Denn sie wird zusammen mit 100 anderen Jugendlichen auf die Erde geschickt, die nach einem nuklearen Winter zum hoffen der Kolonie, die im All auf Schiffen leben muss, wieder bewohnbar ist. Damit der Gesellschaft keine Schäden entstehen beschließt der Rat das man die hundert straffälligen Jugendlichen getrost als "Versuchskaninchen" auf die Erde schicken kann, so machen sie mindestens noch etwas sinnvolles.

Denn nach nahezu 300 Jahren nach einem verheerenden Atomkrieg weiß keiner der Überlebenden ob die Erde bereits wieder bewohnbar ist. Oben auf den Raumstationen geht allmählich der Sauerstoff zur Neige und der Plan des Rates spendet den Menschen neue Hoffnung. Clark gerät durch ihre Eltern, aber vielmehr noch durch ihren Ex-Freund Wells unter die 100 die auf die Erde gesandt werden.
Als Wells, der Clarke immer noch liebt, mitbekommt was sein Eingreifen verursacht hat. Setzt er alle Hebel in Bewegung um auch mit als Verbrecher an Borde des Schiffes zur Erde zu kommen. Genau wie Bellamy. Für ihn gibt es nur eines, er muss seine kleine Schwester beschützen und dafür würde der Junge alles tun.

Glass und Lukes Liebesgeschichte findet sich immer wieder zwischen den Erzählungen aus Sicht von Clarke, Wells und Bellamy. Mir persönlich gefiel sie gut auch wenn ich auf Seite 168 verwirrt war, denn da stand Clark anstelle von Glass.

Auf der Erde angekommen finden sich die Jugendlichen langsam mit ihrer Situation ab. Wells hat anfangs mit einigen Problemen zu kämpfen, am meisten jedoch das Clarke ihn inzwischen kalten Hass entgegenbringt. Aber auch Bellamy muss erkennen das er seine kleine Schwester nicht so gut kennt wie er dachte.
Die Jugendlichen werden auf der Erde immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt und als sie sich erst von einer schrecklichen Katastrophe erholt haben, müssen sie erkennen das sie nicht alleine auf der Erde sind. Damit endet das Buch mit einem schönen Cliffhanger aber zum Glück erscheint ja am 25.1. 2016 die Fortsetzung "Die 100 - Tag 21"

Ich kenne die Serie und habe so meinen Lieblingscharakter, der hier leider nicht mit dabei ist. Aber trotz dieser kleinen Enttäuschung hat mir das Buch wirklich sehr gut gefallen. Es wurde einiges erklärt und man bekam einen guten Einblick in die jeweilige Situation der Charaktere. In der Serie mag ich Bellamy nicht, hier schon.
Der Erzählstil ist klasse, man liest sich wirklich leicht durch die Seiten. Die Autorin kommt ohne lange Bandwurmsätze aus und fesselt mit interessanten Einblicken aus dem leben der Charaktere bevor sie auf die Erde kamen. Auch der Teil der nach der Ankunft auf der Erde spielt, konnte mich überzeugen. Es gab viel Spannungsmomente und die Aussicht auf weitere Nervenkitzel sind bereits angedeutet.

In einem Satz: Super Auftakt der Buchreihe die mich ungeduldig auf den zweiten Band warten lässt.

Die 100 erhält 5 von 5 Herzen