Rezension

Konnte in wenigen Fällen meinen Erwartungen erfüllen.

Promised - Kiera Cass

Promised
von Kiera Cass

Bewertet mit 2 Sternen

Für mich war es leider sehr enttäuschend. Kein großer Tiefgang, sehr oberflächlich und kaum spannend.

Hollis kommt ihren großen Traum immer näher. Bald wird König Jameson ihre Verlobung verkünden. Wäre da doch nicht der geheimnisvolle "Fremde" mit den strahlend blauen Augen, der ihr das Herz gestohlen hat.... 
Klingt doch eigentlich ganz interessant, oder? (habe ich zumindest gedacht) Die Selection-Reihe von Kiera Cass hat einen großen Platz in meinem Herz, einfach weil sie mich sehr berührt hat. Umso mehr war ich aufgeregt auf das neue Buch von der Autorin und auch das Cover hat mir sehr gefallen. Doch weiß ich nicht wirklich was ich dort in den 350 Seiten gelesen habe.  
Ich liebe den Schreibstil der Autorin. Er ist einfach und sehr angenehm, zu lesen. Aber hier hat mir doch einiges missfallen am Schreibstil. Beim Lesen kamen immer mal wieder Lücken auf, wo Handlungen nicht deutlich genug beschrieben wurden, oder eine Person auf einmal ganz woanders stand als eine Sekunde davor. Das hat das Buch für mich noch weniger glaubwürdig und unrealistisch gemacht.  
Die Charaktere waren...oberflächlich. Anders könnte ich sie gar nicht beschreiben. Mit der Hauptprotagonistin Hollis konnte ich mich kein bisschen anfreunden. Sie war so oberflächlich und einfach ungreifbar. Es hat mir der Bezug zu ihr gefehlt. Kaum hat man ein Einblick in ihre Gefühlswelt bekommen, was nicht gerade dazu beigetragen hat, dass man ihre Handlungen verstehen kann. Jameson war nett und Silas, der "geheimnisvolle Fremde", auch. Aber mehr auch nicht. Alle Gespräche waren sehr oberflächlich und eigentlich nur reiner Smalltalk, weshalb ich auch die Wandlung des Buches keines Wegs nachvollziehen kann. Die Freundin von Hollis, Delia Grace, mochte ich auch nicht. Ich frage mich sogar, wie man so eine Person als Freundin bezeichnen kann. Die einzige Persönlichkeiten, die mir gefallen haben waren Königin Valentina und Scarlett. Mehr aber auch nicht.  
Am enttäuschtesten für mich war aber auch die "Welt" in der sich die Geschichte abspielt. Ich habe kein Bild in meinem Kopf von ihr. Gefühlt habe ich auch nichts davon erfahren. Sowie sich überhaupt die ganze Geschichte entwickelt hat. Am Anfang fällt man einfach in die Geschichte rein und weiß gar nicht wo man ist. Auch fand ich es schade, dass die Vorgeschichte von Hollis und Jameson gar nicht so richtig erzählt wurde, oder wie es überhaupt dazu kam, obwohl es einmal kurz erwähnt wurde. Zudem kann ich mit dem Ende nichts anfangen. Kiera Cass hat versucht hier nochmal ein erschrockendes Ende hinzulegen. Für mich war es noch mehr ein Grund, den zweiten Teil nicht zu lesen.  
Fazit: Leider für mich ein kompletter Reinfall der Geschichte. Sie klang sehr interessant, hat aber in wenigen Fällen meinen Erwartungen gerecht werden können. Für mich gibt es wahrscheinlich keinen zweiten Teil, so leid es mir auch tut.