Rezension

Konnte mich leider nicht überzeugen

Leave me Breathless -

Leave me Breathless
von Dunja Kasem

Bewertet mit 2.5 Sternen

Unsympathische Protagonistin und langatmige Handlung

„Leave me Breathless“ von Dunja Kasem konnte mich leider nicht ganz so mitreißen, wie erhofft.

Die Medizinstudentin Heli Bennett lebt ihr Leben nach strengen Tagesplänen und Listen, in denen jede Aktivität genau erfasst ist. Abweichungen und Überraschungen werfen sie aus der Bahn und stören ihren geordneten Ablauf. Also ist sie auch wenig erfreut, als ihr langjähriger Freund Ethan nach dem Tod seines Großvaters seinen älteren Bruder Blace kurzfristig in der gemeinsamen Wohnung einquartiert. Blace und Heli haben ihre ganz eigene Geschichte, denn beide teilen ein Geheimnis und dabei handelt es sich nicht um die Tatsache, dass Heli seit ihrer Jugend heimlich in Blace verliebt ist.

 

Die Grundidee finde ich durchaus spannend und ich war sehr neugierig auf die Geschichte. Leider konnte mich die Umsetzung letztendlich nicht wirklich überzeugen.

Eigentlich passiert in mindestens zwei Dritteln des Buches nicht ernsthaft irgendetwas. Die meiste Handlung findet in Helis Kopf statt und besteht nur aus der Frage, für welchen der Brüder sie nun Gefühle hat und ob sie diesen nachgeben soll. Oder ob sie ihn in ihrer Nähe haben möchte oder lieber doch nicht. Ob sie bei ihrem Freund bleibt, bei dem sie schon von einem harmlosen Kuss angewidert ist, aber mit dem sie ja schließlich auch ihre Traumbeziehung führt. Die Fragezeichen über meinem Kopf sammelten sich im Laufe der Handlung immer weiter an, genau wie meine Genervtheit von der mir absolut unsympathischen Heli. Ich konnte ihre Gedankengänge und ihre verletzenden Aktionen absolut nicht nachvollziehen und die Brüder taten mir beide leid.

Blace ist eigentlich kein übler Charakter, aber ich konnte beim besten Willen nicht erkennen, worin nun der immer wieder betonte Unterschied zwischen seiner New Yorker und seiner heimatlichen Persönlichkeit sein soll. Genau wie das aufgebauschte Geheimnis, von dem man meinen könnte, er wäre mindestens ein Serienkiller oder ähnliches.

Ein Lichtblick sind die Nebenfiguren wie Nonnie, Asher und Clay, die hier als Stimme der Vernunft fungieren, aber denen leider nie Gehör geschenkt wird.

Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig, aber da die Handlung so langatmig und von ständigen Wiederholungschleifen geprägt ist, habe ich mich ab einem gewissen Punkt nur noch durch die Seiten gequält.

 

Mein Fazit:

Leider konnte mich diese Lovestory zwischen Heli und den zwei Brüdern nicht überzeugen.