Rezension

Konnte mich nicht durchgehend fesseln

Nussschale - Ian McEwan

Nussschale
von Ian McEwan

Bewertet mit 4 Sternen

Die Welt von innen betrachtet

Trudy ist im neunten Monat schwanger von ihrem Mann John , von dem sie sich aber getrennt hat.Sie lebt nun mit dessen Bruder Claude zusammen und plant gemeinsam mit ihrem Liebhaber die Ermordung von John.Sie wollen Johns Elternhaus verkaufen und mit dem Erlös und seinem restlichen Vermögen ein neues Leben beginnen.Was mit dem Baby geschehen soll , ist noch unklar.

Der Autor bedient sich diesmal einer ungewöhnlichen Erzählweise. Der kurz vor der Geburt stehende Fötus schildert aus dem Mutterleib heraus seine Eindrücke von seiner Umgebung auf eine sehr interessante und intelligente Weise.Er macht sich Sorgen um seinen Vater , seine eigene Zukunft und nimmt auch zur Problematik der Welt Stellung.Ihm gelingt es auch die Charaktere seiner Mitmenschen gekonnt zu analysieren..

Besondere Würze erhielt das Buch durch die verschiedenen bekannten und unbekannten Zitate.

Leider vermochte mich das Buch nach einem spannenden und rasanten Beginn nicht durchgehend zu fesseln . Es gab einen gemächlich dahinplätschernden Mittelteil.

Der Schluss hingegen , von dem genialen Erzähler mitbeeinflusst,entschädigte mich dann wieder.

Trotz meiner Kritik spreche ich eine Leseempfehlung aus.