Rezension

Krimi mit viel Lokalkolorit

Mostbarone -

Mostbarone
von Helmut Scharner

Bewertet mit 4 Sternen

Im 4. Band der Kommissar Brandner – Krimireihe ist ein Mord mittels einer mehr als ungewöhnlichen Tatwaffe geschehen. Aber irgendwie passt sie auch wieder zum Umfeld, in dem sich die Tat ereignete. Und so steht Brandner vor gar nicht so einfachen Ermittlungen ganz zu  schweigen von einem schnellen Aufklärungserfolg, wie er es anfänglich eigentlich erhofft hatte, denn plötzlich gibt es weitere Opfer...
Im neuen Band seiner Krimireihe nimmt sich der Autor Helmut Scharner einer typischen kulinarischen Spezialität Niederösterreichs an, dem Most. Im Bereich der Mostherstellung, seiner vielen verschiedenen Sorten und den Mostbaronen lässt er seinen Kommissar Brandner diesmal ermitteln, und das mit viel Lokalkolorit, ein echter Regionalkrimi eben. Die Krimihandlung ist dabei gut aufgebaut, wobei sie ab und an für meinen Geschmack ein paar Längen hat, unter denen die Spannung im Mittelteil doch leidet. Der letzte Abschnitt hat mir dann wieder besser gefallen. Er war noch mal richtig fesselnd und die Auflösung des Falls, das Wer und das Warum, haben mich überzeugen können.
Fazit: Auch wenn zwischendrin ein paar Längen waren, konnte mich aber das Ende wieder mit dem Krimi insgesamt versöhnen. Nicht zu Letzt auch wegen des angenehmen Schreib- und Erzählstils und der lebensecht charakterisierten Haupt- und Nebenfiguren. Alles in allem ein guter Regionalkrimi, der viele interessante Fakten rund um Most und seine Barone zu bieten hat. Ich empfehle den neuen Brandner-Fall gern weiter und bewerte ihn mit 4 von 5 Sterne.