Kunterbunte Zuckerwattenwelt - oder doch nicht?
Bewertet mit 3 Sternen
In Ellas Leben ist alles bunt, perfekt und friedlich. Sie lebt mit ihrem Verlobten Philip in ihrem perfekten Haus in Hamburg, führt das bisschen Haushal mit links und macht sich die Welt, wie sie ihr gefällt. Wenn etwas mal nicht gut endet, wird es einfach umgeschrieben, wenn Ella es nicht mag, wird die Wahrheit durch kleine und größere Schwindeleien verbogen. Das geht so lange gut, bis Philip ihr ein böses Geständnis macht und die rosarote Zuckerwelt in sich zusammenfällt. Auf einmal findet sie sich am Hamburger Hafen wieder, wo sie einen Fremden umrennt, um dann über fünf Ecken in dessen Leben als Haushälterin einzuziehen. Von da an nimmt das Gute seinen Lauf - oder muss Ella wieder nachhelfen?
Das Buch fällt schon durch seine pinke Schnitt- und bunte Covergestaltung auf und ist ein schöner Hingucker im Bücherregal jedes großen Mädchens. Der Schreibstil ist leicht, die Geschichte durch Blogeinträge von Ella immer wieder aufgelockert. Allerdings kann ich mit den Charakteren, dem wichtigsten Teil eines jeden Buches, so gar nichts anfangen. Sich ein gutes Ende für Bambi zu erträumen ist eine Sache, sich ein Leben zusammenzulügen eine andere. Fast jedes Mal, wenn Ella den Mund aufmacht, kommt eine Unwahrheit heraus und darauf kann man doch kein Leben aufbauen und schon gar keine Liebesgeschichte! So konnte ich mich auch nicht für den etwas eingeschränkten Fremden erwärmen und die Story war nicht mehr liebenswert. Positiv zu sehen ist die Idee der Geschichte, die habe ich so umgesetzt schon lange nicht mehr in der Hand gehabt.
Insgesamt eine wunschöne Gestaltung, eine gute Idee und ein spannender und neuer Schreibstil. Mit dem Hauptcharakter Ella kann ich mich jedoch so gar nicht identifizieren und in die Männer der Buches nicht verlieben.