Rezension

Kyle soll erwachsen geworden sein? Nicht wirklich!

A is for Abstinence - Kelly Oram

A is for Abstinence
von Kelly Oram

Bewertet mit 2 Sternen

Es sind vier Jahre vergangen und nach Kyles Auftritt am Ende von "V is for Virgin" hatte ich erwartet, dass er wirklich erwachsen geworden ist, aber da wurde ich schon ziemlich enttäuscht, denn Kyle ist weder schlauer noch reifer als zuvor. Eigentlich ist er noch der gleiche arrogante Rockstar wie vorher, nur dass er jetzt keine Lust mehr auf Gelegenheitssex hat. Jetzt hat er sich nach Jahren wieder in den Kopf gesetzt, dass er unbedingt mit Val zusammen sein muss. Kyle macht zwar bei der Abstinenz-Challenge mit, aber er denkt trotzdem ständig nur daran, Val auszuziehen und ins Bett zu schmeißen, nur Vals Versprechen hindert ihn daran. Auch seine ständigen anzüglichen Kommentare haben nicht nachgelassen.

Mich hat aber auch Val gestört, die ständig in Tränen ausgebrochen ist. Sie ist eigentlich schon so taff, setzt sich erfolgreich durch und verfolgt ihre Ziele, aber in diesem Buch sieht man sie vor allem weinen. Es fühlt sich so an, als würde ihr ganzes Glück nur von Kyle abhängen und sie ist so dankbar für jeden Schritt, den er in ihre Richtung macht. Außerdem weint sie auch, wenn sie sich für minderwertig hält oder wenn Kyle sich mal wieder daneben benimmt. Ich fand es so schade, dass sie sich mit ihrer Entscheidung, Jungfrau zu bleiben, nicht immer wohlfühlt, obwohl sie doch so viel durchgemacht hat.

Wie auch zuvor finden viele wichtige Gespräche in der Öffentlichkeit statt, weil Kyle immer noch kein Gefühl für Privatsphäre hat. Das Buch ist voll von kitschigen Szenen, in denen Val in Tränen ausbricht und Kyle sich auf ihre Lippen stürzt.

Es geht hier eigentlich genauso weiter wie im Vorgänger, von den vier Jahren spürt man nicht wirklich etwas. Val hat zwar viel erreicht, aber sie ist eher weinerlicher statt erwachsener geworden. Ihr Selbstbewusstsein im Vorgänger hatte mir besser gefallen! Und wer hofft, hier auf einen reiferen Kyle zu treffen, sollte nicht zu viel erwarten.

Fazit
"A is for Abstinence" hat mir nicht so gut gefallen wie erhofft, weil ich dachte, dass Kyle inzwischen erwachsener wäre, aber da wurde ich nur enttäuscht. Ich hätte nach dem Zeitsprung schon etwas mehr erwartet, aber es geht genauso weiter wie im Vorgänger. Die weinerliche Val hat es auch nicht besser gemacht.