Rezension

Labyrinth der Worte und Zeiten

Das Labyrinth - Sigge Eklund

Das Labyrinth
von Sigge Eklund

Magda ist verschwunden. Doch wer ist Schuld ? Wurde sie entführt ? Hat ihr Vater was damit zu tun ?  Denn jemand hat blaue Flecke auf Magda gesehen, vor ihrem Verschwinden.

Zur Aufklärung werden wir von 4 Erzählerstimmen begleitet.

 

Dies vier Stimmen sind zum einen :

 

Åsa, die Mutter von Magda, der man das erste Mal abends im kalten Wald begegnet, wo sie versucht, auf den Spuren des Entführers zu wandeln. Sie ist von Beruf Psychologin und neigt dieses auch mit in das Privatleben zu bringen. Durch sie erfährt man von Martin, ihrem Mann und Magdas Vater, der unter Verdacht steht. Die Beziehung der beiden läft lange schon nicht mehr so toll.

Mir persönlich kam sie unsympathisch und neurotisch rüber. Da sie die erste Person ist, die man trifft und man in das Buch so reingeworfen wird, war der Einstieg für mich recht schwer und zäh.

 

Zum anderen ist da Tom. Tom ist Martins Kollege und hat eine leicht fanatische Beziehung zu Martin, da er ihm den Job gegeben hat und ihn aus einem kleinen Loch rausgeholt hat. Durch Tom, den wir am Tag von Magdas Verschwinden treffen, erfahren wir mehr über den Tag und genaueres. Und er scheint irgendwas vor der Polizei in Bezug auf Martin zu verstecken. Hinzu kommt, dass er auf eigene Faust ermittelt.

 

Der nächste ist dann Martin, der Magdas Vater ist und auch bei ihm merkt man, dass die Beziehung zu Asa nicht gut läuft und dass Magda ein schwieriges, zurückgezogenes Kind war. Sein Verhalten macht es nicht leicht ihn zu mögen. Er verbrachte mehr Zeit in der Arbeit als zu Hause.

Ihn treffen das erste Mal einiges vor Magdas Verschwinden und Toms Anstellung und erfahren so, was alles davor passiert ist.

 

Die letzte im Bunde ist Katja. Katja ist Toms Freundin und die Schulkrankenschwester von Magda. Sie entdeckt eines Tages die blauen Flecken an Magda und führt Nachforschungen.

Zuerst war mir nicht ganz klar, wie sie ins Bild passte, sie wird später aber auch zu einer Schlüßelperson.

 

Da haben wir nun 4 Charaktere, die mehr oder weniger eine gemeinsame Geschichte haben und alle etwas mit Magda zu tun haben.

Das man die Geschichte vor , während und nach dem Verschwinden Magdas durch deren verschieden Blickwinkeln sieht, macht das Buch schon etwas besoders. Man bekommt somit mehr Überblick über die gesamte Geschichte.

Aber ... ja das große Aber ist, dass auch bei jedem Sichtwechsel die Zeit wechselt und ich somit extremst im Lesefluß gestört wurde. Ich musste jedes mal genau überlegen, wann Magda verschwand und ob es jetzt davor oder danach ist.

 

Der nächste Kritikpunkt ist, dass ich mir unter einem Thriller / Krimi ein Buch erwarte, das einen guten Spannungsaufbau hat und mich mitreißt. Etwas Spannung kommt auf, aber eindeutig nicht genug um es für mich als Thriller zu beschreiben.

Mir persönlich kam es eher wie einer Charakterstudie von den 4 Personen vor, auf der Suche nach dem Schuldigen von Magdas Verschwinden.

Nach einem sehr schweren Einstieg wurde ich doch etwas warm mit dem Buch, doch es dauerte, bis ich wirklich interessiert war.

Und am Ende durfte man sich die Hälfte auch noch zu denken.

 

Der Schreibstil in Zusammenhang mit den Zeitsprüngen und den Sichtwechseln, war mir teilweise als wenn es nicht nur im Buch teilweise um ein Labyrinth ging, sondern auch ich in einem Labyrinth der Worte verstrickt war.

Wer an einer Charakterstudie mit ein wenig Spannung interessiert ist, ist hier richtig, wer einen Thriller sucht eher weniger.

Daher 3 von 5 Sternen