Rezension

Lange Vorlaufzeit und unbefriedigendes Ende

Vakuum - Antje Wagner

Vakuum
von Antje Wagner

Inhalt

Kora versucht ihre Zeit im Gefängnis abzusitzen, ohne durchzudrehen.
Hannes kann seiner besten Freundin und seit einiger Zeit auch festen Freundin Emma nicht mehr in die Augen sehen, weil er etwas Schreckliches getan hat.
Alissa will nichts weiter als die Vergangenheit vergessen. Ihr Bruder Leon fühlt sich von ihr zurückgewiesen. Seit dem Tag, an dem Nina starb.
Tamara ist von zu Hause abgehauen, weil sie ihre Glucke von einer Mutter und ihre ewigen Sorgen nicht mehr ertragen kann.

Kora, Hannes, Alissa, Leon und Tamara. Sie alle kennen sich nicht. Doch als am 17. August um 15.07 überall die Zeit stillzustehen scheint und ein tödlicher Nebel die Kinder heimsucht, müssen sie zusammenhalten. Wer hat ihnen die mysteriösen Nachrichten geschrieben? Wo sind all die anderen Menschen hin? Warum scheint es außer ihnen niemanden mehr zu geben und wieso jagt der Nebel sie, was will er?

Nur gemeinsam können sie dem Geheimnis des Nebels und des Vakuums, in dem siensich befinden, auf den Grund gehen. Nur gemeinsam können sie überleben...

Meine Meinung

Ich habe Vakuum gesehen und musste es lesen, denn das klang nach einer wahnsinnig guten Mischung aus Mystery und Horror. Fünf Teenager. Alle Menschen sind verschwunden. Und ein böser Nebel verfolgt sie. Bei dem Nebel musste ich sofort an den Film The Fog denken und habe mit einer ähnlichen Geschichte gerechet.

Die Figuren sind interessant und vielseitig. Auf den ersten Blick wirken sie alle sehr ähnlich, weil niemand von ihnen eine schöne oder leichte Kindheit hatte. Doch sie sind auch grundverschieden, was spätestens klar wird, wenn jede einzelne Figur von sich erzählt und die Geschichte aus ihrer Perspektive geschrieben wurde.

Die Geschichte hat eine sehr lange Vorlaufzeit, auf den ersten hundert Seiten werden erst einmal alle fünf Figuren eingeführt und es wird erzählt, was sie vor dem 17. August um 15.07 getan haben. Danach müssen sie sich anhand der rätselhaften Botschaften finden ind die letzte Botschaft soll sie an enen besonderen Ort führen. Dabei sitzt ihnen der Nebel immer im Nacken und versucht, einen von ihnen zu erwischen. De letzte, erseckte Botschaft soll ihnen enthüllen, was es mit dem Vakuum und dem Nebel auf sich hat.
Ohne zu viel verraten zu wollen, es hat nichts mit dem Genre Horror zu tun sondern erinnert am Ende stark an die TV Serie Lost. Wer sie kennt wird gewarnt sein, denn mir hat das Ende sowohl von Serie als auch vom Buch nicht gefallen. Ich mag es nicht, wenn man eine moralische Standpauke oder spirituelle Weisheiten in einen möchte-gern-Horror/Mystery-Roman verpackt und damit alles Übernatürliche erklärt. Als ich das Buch zugeklappt habe, war mein einziger Gedake "Ah ja".

Vakuum eignet sich bestimmt gut als Schullektüre, wirklich unterhaltend war es leider nicht. Sehr lange Vorlaufzeit, mir zu wenig Spannung als der Nebel sie gejagt hat, und ein für mich recht unbefriedigendes Ende.

3,5 von 5 Punkten

Cover 1/2 Punkt, Plot 1/2 Punkt, Idee 1 Punkt, Sprache 1/2 Punkt, Figuren 1 Punkt

~*~ Bloomsbury Kinder- und Jugendbücher ~*~ 304 Seiten ~*~ ISBN: 978-3827054371 ~*~ Gebundene Ausgabe ~*~ 14,99€ ~*~ 10. September 2012 ~*~