Rezension

Leider anders als erwartet....

Das Frostmädchen - Stefanie Lasthaus

Das Frostmädchen
von Stefanie Lasthaus

Worum gehts?

Eigentlich sollte es ein schöner Urlaub zu zweit werden und sie einander wieder näher bringen, jedoch kommt es anders als geplant. Nach einem Streit mit ihrem Freund Gideon, der mit Handgreiflichkeiten endete, flüchtet die junge Neve in den verschneiten Wald...ohne Schuhe...ohne warme Jacke...ohne jegliche Sachen. Eine Kurzschlussreaktion? Schon lange hat sie das Ende ihrer Beziehung gespürt und wollte die Änderungen jedoch nicht wahrhaben. Verzweifelt irrt sie bis zur Bewusstlosigkeit durch den Wald! Der Retter in der Not, der junge Lauri, der derzeit ebenfalls Urlaub in der Gegend macht und die halbtote und fast erfrorene Neve mit zu sich in die Hütte nimmt um sie wieder aufzupeppeln. Jedoch hat Neve eine uralte Macht wiedererweckt, die nach und nach erwacht....

Wie erging es mir mit dem Buch?

Als ich das Cover das erste Mal sah, hat es mich gleich fasziniert! Das frostige Mädchen mit den weißen Haaren, der Wald, der Schnee, die Dunkelheit....etc. Ein passenderes Cover gibt es - denke ich - nicht! Perfekt getroffen!!!
Der Klappentext dazu und schon hatte mich das Buch gefangen!

Ich muss sagen, dass ich mich ehrlich auf das Buch gefreut habe, obwohl ich mit gemischten Gefühlen an die Geschichte rangegangen bin. Die Meinungen der anderen Blogger und Leser waren eher durchwachsen, so wirklich fasziniert schien mir niemand, aber im Endeffekt bilde ich mir IMMER selber meine Meinung, denn jeder hat einen anderen Geschmack was Geschichten und Bücher betrifft! Gott sei dank ;-)

Als ich dann die ersten Kapitel hinter mir hatte, muss ich ehrlich sagen, dass ich enttäuscht war. Die Geschichte plätscherte leicht dahin...war eher spannungslos und ohne besonders faszinierende Aspekte. Auch als ich bereits die Hälfte hinter mir hatte, musste ich mich eher dazu zwingen es weiterzulesen.
Die Prota Neve hat mich nach kurzer Zeit sehr angestrengt, weil ich mir durch ihre Handlungsweise immer wieder wie bei "Täglich grüßt das Murmeltier" fühlte. Immer wieder hat sie für mich die selben Fehler gemacht, immer wieder hat sie es Lauri schwer gemacht und zeitweise hat sie mich einfach nur mehr genervt....
Dem zweiten Prota - Lauri - fehlte meiner Ansicht nach ein wenig das Leben und die Leidenschaft. Er hat sich irgendwie an das Buch angepasst, plätscherte dahin und hat nicht wirklich meine Sympathie erreicht. Er hat mir zeitweise auch einfach nur leid getan.
Auch wenn es gegen Ende etwas besser wurde und mehr Spannung aufkam, ist es für mich dennoch eine Enttäuschung. Wahrscheinlich war es da für mich schon zu spät! Diese zarte Liebesgeschichte hat mein Herz nicht erreicht und auch wenn es nicht die typische Fantasiegeschichte ist, was eigentlich ein positiver Aspekt ist, habe ich mir doch mehr erwartet und auch gewünscht! Es war für mich einfach keine Freude da das Buch zu lesen....
Auch der Perspektivenwechseln zwischen den Protas hat die Spannung nicht gehoben. Es plätscherte auf beiden Seiten dahin....

Auch wenn es mir hier jetzt nicht gefallen hat, muss sich doch im Endeffekt jeder selbst eine Meinung bilden. Und wenn man es mag, eher ein - ich nenne es mal so - zartes Buch zu lesen, dann ist man mit dem Frostmädchen genau richtig. Ein Hauch von Fantasy in Form einer uralten Macht dargestellt, auf die ich aber nicht näher eingehen möchte um nicht komplett die Spannung zu nehmen, aber vorrangig ist auf jeden Fall die Geschichte um Lauri und Neve. Die schnell aufkeimende Liebe zwischen den Beiden mit den schönen und weniger schönen Momenten.
Vielen hat es gefallen, vielen nicht, für mich selbst war es absolut nichts. Die Idee ansich war gut, aber die Umsetzung ist für mich nicht gelungen! Der Funke ist nicht übergesprungen.