Rezension

Leider nicht mein Fall

Das Leben der Elfen - Muriel Barbery

Das Leben der Elfen
von Muriel Barbery

Bewertet mit 2 Sternen

Den Inhalt von „Das Leben der Elfen“ zu beschreiben fällt mir nicht leicht. Fangen wir so an: es geht um 2 Findelkinder, die weit entfernt von einander aufwachsen. Eines wurde im Burgund von einer Familie aufgenommen, die es hingebungsvoll lieben und es Maria genannt haben. Das andere Mädchen heißt Clara und wächst in den Abruzzen bei einem Pfarrer und seiner Magd auf. Beide scheinen besondere Fähigkeiten zu haben. Sie spüren in der Natur viel mehr als normale Menschen. Als Clara eines Tages die Gelegenheit bekommt auf einem Klavier zu spielen, stellt sich heraus, dass sie spielen kann ohne es je gelernt zu haben. Sie wird nach Rom gebracht  zum „Maestro“. Mit ihm übt sie nicht nur das Klavierspielen sondern sie erfährt auch einiges über ihre Herkunft und über „das Leben der Elfen“. Schließlich muss sie sogar einen Krieg führen zusammen mit ihrer Seelenverwandten Maria.

Die Sprache des Romans ist sehr poetisch.  An manchen Stellen ist das schön, aber an anderen sind die Beschreibungen so ausufernd, dass man dahinter den Sinn des Satzes nicht mehr versteht. Es viel mir oft schwer der Handlung zu folgen. Mit der Handlung ist es sowieso so eine Sache. Sie ist der mystisch und scheint ganz in anderen Sphären zu schweben. Bei mir wurde das Kopfkino nicht angeworfen, es war alles zu schwammig und zu wenig greifbar. Es gibt Fantasy-Elemente, doch in Fantasy-Romanen wird alles normalerweise wesentlich detailreicher und genauer beschrieben. „Das Leben der Elfen“ hat mich eher an ein Märchen, eine Fabel oder eine indianische Legende erinnert.

Weiterhin fand ich die Figuren im Roman sehr verwirrend. Es werden viele Personen vorgestellt und oft tauchen sie dann wieder unter und werden nicht weiter erwähnt. Außerdem gibt es oft mehrere Bezeichnungen für ein und dieselbe Figur. Als ich das Personenregister am Ende des Buches gefunden habe wurde es etwas besser, aber insgesamt blieben die Personen für mich blass und austauschbar.

Also, mein Fazit: Es gibt bestimmt Leser, die von der Sprache der Autorin begeistert  sind und ich möchte das Buch auch nicht schlecht reden. Aber mein Fall war es nicht.