Rezension

Leider so gar nicht mein Ding :(

Sternensommer - Sabrina Qunaj

Sternensommer
von Sabrina Qunaj

Bewertet mit 2 Sternen

Endlich Ferien ! Superzicke Dilia träumt von einem Luxusurlaub auf den Bahamas, doch ihre Stiefmutter macht ihr einen Strich durch die Rechnung und schickt sie in ein Feriencamp. Zu allem Überfluß trifft sie dort auch noch auf ihren unliebsamen Mitschüler Emrys, dessen Eltern das Camp leiten. Der Sommer scheint ruiniert, doch dann erlebt Dilia Dinge die sie niemals für möglich gehalten hätte....

Meinung:

Von Cover und Kurzbeschreibung angesprochen, habe ich mich sehr auf diesen Im.press Titel gefreut, nicht zuletzt, weil der Roman von Autorin Sabrina Qunaj stammt, von der ich zwar selbst noch nichts gelesen, aber bisher nur Gutes gehört habe.

Allerdings waren meine Erwartungen dann aber wohl doch zu hoch, denn der Titel konnte mich nicht so recht begeistern. Obwohl Sabrina Qunaj einen sehr angenehmen Schreibstil hat und man gut voran kommt, hat sie es nicht geschafft mich mitzureißen.

Der Plot, tja hm, eigentlich ganz süß, aber....
Irgendwie ist es ein klassisches Prinzip: Zicke trifft Nerd, man mag sich nicht, weil man sich ja eigentlich auch gar nicht richtig kennt. Dann verbringt man gezwungenermaßen Zeit miteinander, merkt das der andere ja ganz anders ist als man dachte und verliebt sich.

Es wäre einfach nur wunderbar, aber Sabrina Qunaj hat nicht nur Elemente in die Geschichte eingebracht, die bei mir schon beinahe für Fassungslosigkeit sorgen, sondern sie hat durch die endlose Hin- und Herzankerei zwischen Emrys und Dilia leider auch dafür gesorgt, das jeder aufkeimende Funken der eventuellen Verliebtheit, den man als Leser so gerne aufgesaugt hätte, sofort wieder im Keim erstickt wurde.

Zu meiner Fassungslosigkeit über die ich gerade geschrieben habe:

Es gab exakt ZWEI Momente in denen ich dachte: "Echt jetzt ? Nicht ihr Ernst !"
Also halb so wild, doch genau diese zwei Augenblicke haben einen schwerwiegenden Wert, weil sie einen großen Teil der Geschichte ausmachen. Und das war natürlich alles andere als förderlich, um mich vielleicht doch noch zu überzeugen.

In einem dieser Momente eröffnet Emrys Dilia WER und vorallem WAS er ist. Und ich wusste wirklich nicht, ob ich an dieser Stelle lachen oder weinen sollte, weil mir der Gedanke an das WAS einfach nur absurd vorkam.
Generell finde ich neue Ideen ja echt gut und freu mich auch, wenn mal etwas passiert, mit dem man so nicht gerechnet hätte, aber hier kann ich das leider nicht von einer positiven Seite sehen, weil mir das Gesamtpaket einfach nicht gefallen hat.

Zu den Protagonisten:

Dilia ist im wahrsten Sinne des Wortes eine echte Superzicke. Man könnte es auf die Teenagerhormone schieben oder vielleicht auch einfach darauf, das sie von ihrem Vater und dessen neuer Frau nicht ernst genommen wird. Man könnte aber auch sagen, das sie ihren Platz im Leben einfach noch nicht gefunden hat. Egal welchen Grund ich versuche als Entschuldigung für ihr biestiges Verhalten zu finden, es macht sie nicht sympathischer. Dabei hätte sie eine weiche Seite, die hier aber von der dominanten und griffigen viel zu oft untergraben wird und nicht richtig durchkommt.

Emrys ist wohl ein klassischer Nerd. Er ist ein Mathegenie und ein Außenseiter. Und schnell wird klar, das er ein Geheimnis hat und viele Dinge verbirgt. Ich habe nicht wirklich das Gefühl, sehr viel über ihn erzählen zu können, weil ich von Anfang an nicht wirklich einen Zugang zu ihm gefunden habe.

Ich würde gerne etwas Netteres schreiben, aber in diesem Fall kann ich das leider nicht, weil mir das Buch schlicht und einfach nicht gefallen hat. :(

Fazit:

Die Geschichte hat es nicht geschafft mich mitzureißen, die Protagonisten waren mit ihrer ewigen Streiterei einfach nur nervig, die Idee war zwar neu und sicher auch gut umgesetzt, wirkte auf mich aber schon beinahe haaresträubend. Meine, wahrscheinlich zu hohen, Erwartungen an Sabrina Qunaj's "Sternensommer" wurden leider nicht erfüllt und so lässt mich dieser Titel enttäuscht zurück.