Rezension

Leider zu oberflächlich

Broken Strings - Katrin Frank

Broken Strings
von Katrin Frank

Bewertet mit 3 Sternen

Leider konnten mich der Plot und insbesondere die Charaktere nicht von der Geschichte überzeugen, obwohl das Setting am Broadway meine Neugierde geweckt hatte.

“Du wählst den einfach Weg, anstatt an dir zu arbeiten.“

Meinung

Broken Strings ist ein Roman, der mich vom Klappentext her überzeugt hatte. Broadway, Musik, Musicals, allgemein finde ich das total toll, deswegen musste ich dieses Buch lesen und eine Protagonistin mit einem Geheimnis, da werde ich eh immer schwach. Leider konnte mich Broken Strings nicht überzeugen, was aber im Grunde an den Charakteren des Buches lag. Die Protagonisten des Buches sind an sich herzensgute Menschen, die jedoch äußerst oberflächlich beschrieben werden. Zumindest ist das meine Einschätzung. Abigail ist neu am Broadway und trifft dort auf einen schon bestehenden Freundeskreis. Klar ist es schön zu sehen, das sie sofort Anschluss findet, jedoch kennen sie sich im Grunde gar nicht wirklich und wenn ich dann lese, dass sie sich gefühlt ein paar Tage kennen, Wochenendtrips veranstalten, zweifel ich doch arg an der Authentizität.

Weiterhin hatte ich so ein Problem mit ihrem „Geheimnis“, denn ein Geheimnis als solches gibt es eigentlich gar nicht. Zumindest ist mir nicht klar, was das ominöse Geheimnis, was der Auslöser für ihre Panik auf der Bühne sein sollte, denn nun im Grunde darstellt. Sagen wir einfach, Abigail hat ein Problem. Ein Problem, was sie versteckt oder verheimlicht. Dieses Problem zusammen mit ihren Ängsten und die Hintergründe dessen werden in dem Roman benannt und aufgearbeitet. Irgendwie. Jedoch hat mich ziemlich arg gestört, wie sich dieses „Problem“ darstellt und teilweise von der Protagonistin verharmlost wird. Auch hier wieder hat die nicht vorhandene Tiefe der Freundschaft zu ihren Freunden gezeigt, dass das Ganze nicht funktionieren kann. Denn, ach oh Wunder, nur Liam ist derjenige, der dieses Problem auffällt und sie darauf anspricht und ihr hilft, naja … damit umzugehen. Alles in allem arbeitet Abigail zum Schluss an ihrem Problem, jedoch ändert das kaum etwas an meiner Lesemeinung. Und vergessen wir bitte Liam nicht! Denn auch Liam hat ein Problem, welches in diesem Roman aufgearbeitet wird. Und … ach, ich weiß auch nicht, ich habe ihm sein Problem noch weniger abgekauft als ihres und dabei stelle ich mich eigentlich nicht so an.

Ich weiß daher nicht, ob ich dieses Buch in allem so empfehlen kann. Dennoch möchte ich hervorheben, dass der Schreibstil der Autorin mir ungemein gefallen hat. Vom Stil her ist die Geschichte jugendlich, frisch und ich konnte den Roman flüssig lesen.

Fazit

Leider konnten mich der Plot und insbesondere die Charaktere nicht von der Geschichte überzeugen, obwohl das Setting am Broadway meine Neugierde geweckt hatte.