Rezension

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Leon Ritter ermittelt

Dunkles Lavandou - Remy Eyssen

Dunkles Lavandou
von Remy Eyssen

Bewertet mit 3 Sternen

„Ich bin Rechtsmediziner“, antwortete Leon. „Wir glauben grundsätzlich nicht an Zufälle.“

 

Vorab: Im Urlaub möchte ich nicht unbedingt einen Thriller lesen, der mich nachts nicht schlafen lässt.

„Dunkles Lavandou“ von Remy Eyssen bietet solide Krimi – Unterhaltung. Mir gefielen vor allem die Landschaftsbeschreibungen gut. Die französische Provence ist einfach traumhaft schön & sie bietet die perfekte Kulisse für die Erzählung. Obwohl es sich bei „Dunkles Lavandou“ um den sechsten Band einer Reihe handelt, die ich zuvor nicht kannte, hatte ich beim Lesen keine Verständnisschwierigkeiten, da die Figuren gut charakterisiert sind und die Handlung logisch aufgebaut ist. Und Forensiker sind einfach tolle Protagonisten (für mich muss es aber nicht unbedingt ein deutscher in Frankreich sein, damit ich ihn sympathisch finde).

Worum geht’s?

Es ist Ferienzeit. Ein unheimlicher Vorfall trübt das Idyll: Unter einer Brücke wird eine Frauenleiche aufgefunden. Selbstmord? Leon Ritter hat Zweifel – die Obduktionsergebnisse weisen nicht unbedingt auf einen selbstverschuldeten Tod hin, vielmehr gibt es Hinweise auf einen Ritualmord. Leon Ritter und seine Partnerin Isabelle ermitteln fieberhaft, während die französische Polizei es eher ruhig angehen lässt. Doch als die Tochter des französischen Kultusministers verschwindet, stehen die Zeichen auf Sturm: Das Mädchen wurde zuletzt in Le Lavandou gesichtet…

Sprachlich und stilistisch birgt „Dunkles Lavandou“ keine Überraschungen, der Text liest sich einfach und flüssig, die Landschaftsbeschreibungen sind indes fast ausufernd, was mich jedoch nicht gestört hat. Ich hätte mir trotzdem spannendere Passagen gewünscht. Der Roman ist in meinen Augen dennoch der ideale „Sommerkrimi“.  Cosy Crime ohne Höhen und Tiefen, ordentliches Handwerk, insofern die perfekte Strandlektüre!