Rezension

Liebe dank Vertrag

Duke of Manhattan - Louise Bay

Duke of Manhattan
von Louise Bay

Bewertet mit 4 Sternen

Ryder Westbury trifft in einer Bar auf die attraktive Scarlett King und sie verbringen eine heiße Nacht miteinander. Für beide ist eigentlich klar, dass es nur bei dieser einen Nacht bleiben sollte, aber tatsächlich treffen sie sich am nächsten Tag bei einem geschäftlichen Meeting wieder. Ryder, ein britischer Adliger, braucht eine Ehefrau, um das Erbe seines Großvaters antreten zu können. Scarlett wiederum braucht Investitionen, um ihre kleine Firma zu retten, die sie mit einer Freundin führt. Nach einigem Zögern - immerhin wurde sie erst kürzlich von ihrer vermeintlich großen Liebe geschieden - akzeptiert Scarlett Ryders Bedingungen und sie heiraten in England auf dem Landsitz seiner Familie. Doch natürlich hält sich Liebe nicht an Verträge und es kommt, wie es kommen muss. 

Wieder legt Louise Bay einen leicht und flüssig zu lesenden Roman vor, der beste und oft humorvolle Unterhaltung bietet. Nach dem schwachen ersten Buch und dem deutlich tiefgründigeren zweiten, hat sie hier zwei besonders sympathische Protagonisten erschaffen, denen man nicht widerstehen kann. Ryder, der sich nur sehr widerwillig verheiratet, da er sich eigentlich für den Rest seines Lebens als Womanizer sah und Scarlett, die aufgrund ihrer ersten Ehe ein gebranntes Kind ist, sind einfach ein bezauberndes Paar. Sie werden nicht nur zu Geliebten sondern auch zu Freunden und Partnern in vielen Lebenslagen. Von dem atemberaubendem Sex mal ganz abgesehen, der erstmal die Basis ihrer Vereinbarung ist. Die erotischen Szenen sind geschmackvoll, aber heiß und häufig. 

Der Plot dieses Buches gewinnt keinen Preis für die Erfindung des Jahres, dafür gibt es Geschichten dieser Art einfach zu viele. Im Gegensatz zu vielen anderen kommt sie aber ohne großes Drama und Tragödien aus und das passt ganz wunderbar zu den Hauptdarstellern. Da müssen nicht künstlich Schwierigkeiten kreiert werden, wo keine sind. Dieses Buch beinhaltet eher die Unsicherheiten von Menschen, die aus schlechten Erfahrungen herrühren. Das Fazit daraus, das man manchmal einfach ein wenig Mut braucht, um das Glück nicht zu verpassen, ist einfach, aber nachdrücklich. 

Hin und wieder trifft man auf die Protagonisten der Vorgängerbände und der Epilog legt nahe, dass es sich um den letzten Band der Manhattan-Reihe handelt. Schade, denn nach dem holprigen Start hat Louise Bay Potential entwickelt, dem ich gerne weiter folgen würde.

Herzlichen Dank an NetGalley und den LYX Verlag für das Rezensionsexemplar. Hätte ich das Buch selbst gekauft, wäre ich genauso begeistert gewesen.