Rezension

Liebe im Subtext

I love you heißt noch lange nicht Ich liebe dich - Cleo Leuchtenberg

I love you heißt noch lange nicht Ich liebe dich
von Cleo Leuchtenberg

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die Arbeit von Synchronsprechern hat mich schon immer interessiert, deshalb erstmal ein großes Dankeschön dass dieser Beruf hier nicht nur erwähnt wird sondern richtig gut und ausführlich dargestellt wird. Das war ehrlich gesagt auch mein Hauptgrund, dieses Buch zu lesen, denn eigentlich bin ich aus dem Alter für jugendliche Liebesgeschichten schon etwas raus. Aber ich muss sagen dass mir diese hier recht gut gefallen hat. Die beiden Protagonisten sind zwar sehr individuell, d.h. es kennt wohl kaum jemand von den potentiellen LeserInnen jemanden der wie Ben oder wie Lilly ist, und kann sich daher auch kaum mit ihnen identifizieren. Aber das muss man ja auch nicht immer, um ein Buch genießen zu können.

Ich fand gut, dass die Geschichte zwischen den beiden nicht straight forward war, d.h. kennen lernen - nicht mögen - doch irgendwie näher kommen - zusammen sein & happy end. Es war wesentlich vielschichtiger, und vor allem Ben hatte eine sehr interessante Backstory mit seiner Kindheit und Beziehung zu den Eltern. Lillys Eltern und ihre Lebensumstände werden zwar genauso erwähnt, gingen mir aber irgendwie nicht ganz so nahe.
Dass die Geschichte in Berlin spielt war ein kleiner extra Bonus.

Ganz nebenbei bekommt man übrigens auch noch eine 2. Geschichte serviert - die vom Film den die beiden synchronisieren nämlich. Passend zu den aktuellen erfolgreichen Jugendfilmen handelt es sich dabei um einen dystopischen Actionfilm mit Liebesgeschichte. Würde ich mir im Kino wohl nicht anschauen. Aber ich bin froh, dass ich dieses Buch gelesen habe, dessen Titel übrigens auch super passt (auch wenn ich mir erwartet hätte dass so ein Dialog irgendwie auch im Buch vorkommen wird).