Rezension

Liebe stirbt nie

Paper Swan - Ich will dich nicht lieben - Leylah Attar

Paper Swan - Ich will dich nicht lieben
von Leylah Attar

Bewertet mit 5 Sternen

Auf das Buch „Paper Swan“ war ich vom ersten Augenblick als ich es in der Verlagsvorschau entdeckt habe gespannt, wobei ich mir zugleich nicht ganz sicher war, ob das Buch wirklich etwas für mich ist. Der Kurzinhalt klang für mich ein klein wenig nach Thriller und somit nach einem Genre, dass ich eigentlich nicht lese.

 

Inzwischen habe ich das Buch gelesen und bin froh, dass ich mich an die Geschichte heran getraut habe. Da sich meine Befürchtung nicht bewahrheitet haben.

 

Skye ist eine junge Frau mit etwas über 20 Jahren und ihr Vater ist ihr engster Vertrauter. Er verwöhnt seine Tochter über alle Maßen und packt sie dabei in Watte.

Der Abend ihres Geburtstags endet für Skye mit dem Beginn eines wahren Albtraums. Sie wird entführt und steht Todesängste aus. Hat ihr Entführer es auf das Geld ihres Vaters abgesehen oder was treibt ihn an?

Während Skye verzweifelt versucht sich nicht von ihren Ängsten und Befürchtungen überwältigen zu lassen, steigen ein Lied aus ihrer Kindheit und weitere damit verbundene Erinnerungen in ihr auf…

Aufgewachsen in Mexiko als geliebtes Kind ihres Vaters verliert sie ihre Mutter als sie noch ganz klein ist. Die einzige Mutter, die sie je gekannt hat, ihr Kindermädchen MaMaLu. Mit dem Sohn ihrer Nanny Esteban verbindet sie bald eine innige Freundschaft und so könnte alles so schön sein, wenn Skyes Vater Warren nicht in gefährliche Geschäfte verwickelt wäre.

 

Wird Skye ihrem Entführer entkommen und was will dieser von ihr?

 

Das Buch gliedert sich in 5 Teile und in den jeweiligen Abschnitten wird die Geschichte – teilweise im Rückblick – aus der Sicht von Skye, Esteban und Damian erzählt. Durch diesen sich veränderten Blickwinkel bekommt man einen guten Einblick in das jeweilige Gefühlsleben und die Gedanken der jeweiligen Figur und kommt den jeweiligen Charakteren nahe. Jeder Protagonist wirft durch die Summe seiner gemachten Erfahrungen seinen ganz eigenen Schatten und durch den sich verschiebenden Fokus versteht man auch anfangs unverständlich oder grausam erscheinende Verhaltensweisen.

 

„Man wird nicht immer belohnt, wenn man an etwas festhält. Manchmal geschieht das Wunder erst, wenn man loslässt.“ (Seite 299)

 

Mit „Paper Swan“ hat mir die Autorin Leylah Attar eine bittersüße Liebesgeschichte geschenkt, die die Sehnsucht nach Rache, die Trauer um verpasste Gelegenheiten, jede Menge Drama aber auch die Hoffnung auf Vergebung und die Sehnsucht nach einer Liebe, die niemals stirbt, in sich trägt.