Rezension

Lolito

Lolito - Ben Brooks

Lolito
von Ben Brooks

Bewertet mit 3 Sternen

Der 15-jährige Etgar, ein besonders extremes Beispiel für die Fernseh- und Internet-beeinflusste bzw. -geschädigte Generation ist verliebt, wurde betrogen und kommt damit gar nicht klar.

Seine Eltern sind verreist und er soll sich um Haus und Hund kümmern. Doch das ist nicht so einfach, wenn man vom ersten Liebeskummer heimgesucht wird. Er geht nicht zur Schule, betrinkt sich nicht nur mit Bier, sondern auch mit Hochprozentigem, was in diesem Alter ja nun gar nicht zu vertreten ist und hängt rum.

In "Der Welt da Draußen" kommt er so gar nicht zurecht und flüchtet sich ins Netz. In einem Chatroom lernt er die viel ältere Macy kennen, die auch grade einsam und verzweifelt vom Leben ist. Er gibt sich als älter aus und sie verbringen  fürs Erste viel Zeit mit chatten und Cyber-Sex.

Dann wollen sie sich in einem Hotel treffen, doch das hat Folgen... für beide.

Erschreckend, wenn man bedenkt, dass es ja um uns herum diese Generation gibt, die in Fernseh- und Internetwelt lebt und die Realität ignoriert. Gut, dass meine Töchter doch bedeutend anders und wohl auch besser geraten sind.

Der Schreibstil ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber durchaus passend und flüssig. Kurze Kapitel, gute Einteilung, auch locker zu lesen. Besonders ist das neongelbe Cover, das den interessierten Leser sofort ins Auge sticht.

Ich fühlte mich insgesamt recht gut unterhalten und vergebe hierfür 3 Sterne.