Rezension

Lucas Prinz - Narben/Spiel mit dem Tod

Das Ambrosia-Experiment - Volker Dützer

Das Ambrosia-Experiment
von Volker Dützer

Bewertet mit 4.5 Sternen

Sie träumen von Unsterblichkeit - und sind bereit, dafür über Leichen zu gehen Auf der einen Seite: ein Mord in Koblenz. Eine Schönheitsklinik in den Alpen. Und eine Gruppe sehr reicher, sehr mächtiger Männer, die bereit ist, andere sterben zu lassen, um selbst am Leben zu bleiben. Auf der anderen Seite: die junge Laborantin Jule Rahn und der zwangsversetzte Kommissar Lucas Prinz. Beide fest entschlossen herauszufinden, was sich hinter den Machenschaften dieser Männer verbirgt. Gemeinsam kommen die beiden einem Verbrechen auf die Spur, dessen Ausmaß sie fassungslos macht. Und dessen Drahtzieher haben nicht vor, die beiden am Leben zu lassen ...

Kommissar Lucas Prinz wird nach Koblenz strafversetzt, weil er an seinem alten Arbeitsplatz korrupten Polizisten und mächtigen Männern zu Nahe getreten ist. Eigentlich will er hier "Dienst nach Vorschrift" machen, doch Staatsanwalt Beringer will, dass er auch in Koblenz  korrupte Polizisten überführt. Bei der Fahrt zu seinem ersten Fall hüpft ihm Jule Rahn vors Auto, die an psychischen Störungen und Neurosen leidet und einen Mord beobachtet hat. Gemeinsam mit ihr ist er - trotz aller Widerstände - einem riesigen Skandal auf der Spur.

Das Cover des Buches ist in seiner Schlichtheit trotzdem gut gemacht und gefällt mir sehr gut.

Der Schreibstil des Autors ist für mich sowieso exzellent. Die Orte und Protagonisten werden akribisch gut beschrieben, der Spannungsaufbau beginnt langsam und bleibt dann das weitere Buch auf einem sehr hohem Niveau.

Die Charaktere sind sehr interessant - allen voran natürlich Lucas und Jule. Ich würde mich sehr über ein Wiedersehen bzw. Wiederlesen mit den beiden freuen. 

Der Plot an sich - die Jagd nach Unsterblichkeit - ist an sich ja nichts Neues. Aber trotzdem reißt bei dem Buch die Spannung nie ab und es gibt neues zu entdecken. 

Auch für Überraschungseffekte ist gesorgt.

Nun aber auch zu Kleinigkeiten, die mich störten:

- Die "Geister" sind hier etwas zu überzeichnet und letztendlich fehlt hier auch eine Erklärung (Stichwort: Bedienung)

- Das Ende ging sehr schnell vor sich; vor allem ganz am Ende, wo der Epilog -  der Wochen danach spielt - zu rasch abgehandelt wird.

- Und zum Schluss das Problem mit der DNA, das bei Lucas und dem Piloten unterschiedlich gehandhabt wird.

Bei diesem Buch ist es schwer in der Rezension nicht zu viel zu verraten. Trotzdem hoffe ich, dass mir das gelungen ist.

Fazit: Rasanter, hochspannender Medizinthriller mit (sehr) kleinen Fehlern. 4,5 von 5 Sternen