Magisch, Melancholisch und Wunderschön
Bewertet mit 5 Sternen
Ich hoffe ich werde dem Buch gerecht. Es ist doch etwas her, dass ich es gelesen habe, aber bestimmt nicht das letzte Mal.
Nachdem sein bester Freund Kizuki Selbstmord begangen hat, geht Toru nach Tokyo um dort zu studieren. Er lebt eher als Einzelgänger und der einzige richtige Kontakt ist sein Zimmergenosse mit Ordnungsfimmel, über den sich das ganze Wohnheim lustig macht.
Eines Tages trifft er in der U-Bahn auf Naoko, Kizukis Freundin, die er zwar schon einige Male gesehen hat, mit der er aber ohne Kuzuki, der die Verbindung zwischen den beiden darstellte, erst einmal wenig angfangen kann.
Sie verbringen von nun an jeden Sonntag damit einen Spaziergang durch Tokyo zu machen, wobei Naoko Schwierigkeiten hat sich mit Toru zu unterhalten.
Wieder stellt Kizuki eine Verbindung zwischen ihnen dar, gleichzeitig ist er ihnen im Weg.
An Naokos zwanzigstem Geburtstag schlafen die beiden miteinanander, danach ist sie plötzlich verschwunden. Erst später erfährt Toru, dass sie sich in einem Erholungsheim aufhält, weil sie einen Nervenzusammenbruch hatte.
Wieder beginnt ein Leben als Einzelgänger. Sein Zimmergenosse verlässt das Wohnheim und Toru freundet sich sich mit dem exzentrischen Nagasawa an, weil sie die gleiche Literatur mögen.
Desweiteren tritt Midori in sein Leben. Ein leicht verrücktes Mädchen, das vor Lebensenergei sprüht. Sie wird bald ein fester und wichtiger Bestandteil von Torus Leben.
Eine letzte wichtige Person ist Reiko, Naokos Mitbewohnerin im Wohnheim. Ihre Lebenserfahrung hat einen großen Einfluss auf Torus Entwicklung. Der Leser kann beobachten wie ein junger Mann im Japan er 1960er Jahre zum Erwachsenen reift.
Nun muss er sich nur entscheiden. Wartet er auf Naoko, deren sanfte Berührungen er nicht mehr aus dem Kopf bekommt und der er versprochen hat, für sie da zu sein oder wählt er die lebenslustige Midori, die ihn immer wieder überrascht und aus seinem langweiligen Alltag reißt?
Ein recht schräges Buch, mit außergewöhnlichen Charakteren und einem irgendwie magischen Schreibstil.