Rezension

Naokos Lächeln

Naokos Lächeln - Haruki Murakami

Naokos Lächeln
von Haruki Murakami

Bewertet mit 4 Sternen

Toru Watanabe ist 37 Jahre alt und hört den Beatles-Song „Norwegian Wood" und in diesem Moment kommt alles wieder hoch.

Vor 20 Jahren war Toru, der schon immer ein Einzelgänger war, mit Kizuki befreundet. Zusammen mit Kizukis Freundin Naoko bildeten die drei in ihrem Dorf eine Clique. Doch dann brachte Kizuki sich um und alles veränderte sich. Toru ging nach Tokio um zu studieren und war wieder ein Einzelgänger. Auf einer U-Bahn-Fahrt begegnet er Naoko und diese schlägt ihn sofort in ihren Bann.

Von diesem Tag an trafen sich Toru und Naoko jeden Sonntag und sind einfach nur durch Tokio gelaufen, ohne ein Wort zu sagen. Doch nach und nach verfestigte sich die Beziehung der beiden und an ihrem 20. Geburtstag schlafen sie zum 1. Mal miteinander. Doch danach ist Naoko verschwunden.

Später erhält Toru einen Brief von Naoko, in dem sie ihm mitteilt, dass sie sich in ein Erholungsheim zurückgezogen hat - sie hatte einen Zusammenbruch. Toru beschließt, trotz allem zu ihr zu stehen und teilt ihr das auch so mit. Doch dann begegnet er Midori, die ihm mit ihrer Lebensfreude in seinen Bann zieht. Für wen wird er sich entscheiden, Midori mit ihrer Lebensfreude oder Naoko mit ihrem geheimnisvollen Lächeln ...

In diesem Buch, das über einen Zeitraum von mehreren Jahren spielt, schildert der Autor die Phase des Erwachsenwerdens in der japanischen Kultur. Sehr einfühlsam ist die Entwicklung des Teenagers Toru zum Mann Toru dargestellt mit allen Verwirrungen, die damit im Zusammenhang stehen. Auf Grund einiger etwas langatmiger Passagen muss ich bedauerlicherweise von der Bestnote für dieses Buch absehen.