Rezension

Mal ein etwas anderer Psychothriller!

Der Architekt - Jonas Winner

Der Architekt
von Jonas Winner

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Der Stararchitekt Julian Götz ist Hauptverdächtiger und schließlich auch Angeklagter im Mordfall seiner Frau und seiner beiden Töchter. Alle Indizien sprechen für ihn als Täter, doch ist er es wirklich gewesen? Kann ein Familienvater so kaltblütig seine gesamte Familie umbringen? Drehbuchautor Ben Lindenberger wird auf den medienpräsenten Fall aufmerksam und hofft, mit einem Buch über den Fall zu Ruhm und Ehre zu gelangen. Er schafft es, den Angeklagten Götz zur Kooperation zu bewegen, um den Fall auch aus seinen Augen beleuchten zu können.Doch bald weiß Ben nicht mehr, was Wahrheit oder Intrige ist und was für ein Mensch Julian Götz eigentlich ist. Schneller als ihm lieb ist, wird er in die Wirrungen dieses Prozesses mit hineingezogen und es bleibt die Frage: Was ist in der Mordnacht wirklich im Hause Götz geschehen?

Meine Meinung: 

Der Klappentext hatte mich bei der Lesechallenge auf das Buch aufmerksam gemacht und da mein Lieblingsgenre das der Psychothriller ist, passte es perfekt in meinen "Lesegeschmack". Vorneweg muss ich jedoch sagen, dass ich mir die Handlung komplett anders vorgestellt hätte. Diese ist an einigen Stellen schon etwas "abgespact" und eher schwierig nachzuvollziehen! Dennoch fand ich, dass dieser Thriller sich dadurch von derbreiten Masse der Thriller, die momentan auf den Markt schwemmen, abgehoben hat, da einmal etwas gänzlich anderes thematisiert wurde! Besonders spannend fand ich den parallelen Handlungsstrang, der in dem besonders konzipierten Haus spielt! Die Sprünge von einer Handlung zur anderen waren zwar teilweise etwas irritierend, doch meistens kam ich nach ein paar Sätzen ohne Probleme wieder in den jeweiligen Kontext hinein! Ich kann jedoch auch nachvollziehen, dass einige meiner Vorredner mit der Handlung gar nicht so warm wurden, habe dies selbst jedoch nicht so empfunden! 
Neben der außergewöhnlichen Thematik hat mir auch die Sprache des Psychothrillers gut gefallen, da sie leicht verständlich und flüssig zu lesen ist. Nicht weltbewegend malerisch geschrieben, aber das würde ja auch überhaupt nicht zum Genre passen! 
Des Weiteren hat mir die Figur des Julian Götz gefallen, da sie so undurchschaubar und mysteriös konzipiert ist. Man würde als Leser einfach zu gern einmal in den Kopf dieses Mannes schauen können!  
Ben Lindenberger fand ich jedoch wenig sympathisch und teilweise konnte ich seine Handlungen und Gedankengänge auch einfach nicht nachvollziehen! Mit dieser Figur bin ich irgendwie nicht so ganz warm geworden... 

Insgesamt gebe ich diesem Psychothriller vier von fünf Sternen, da er mich im Allgemeinen durch seine etwas andere Art überzeugt hat und ich die Idee, mit Architektur Auswirkungen auf die Emotionen von Menschen erzielen zu können, sehr faszinierend fand!