Rezension

Manchmal braucht die Gerechtigkeit Unterstützung

Geisterfahrer - Michael Opoczynski

Geisterfahrer
von Michael Opoczynski

Bewertet mit 4 Sternen

Eine Gruppe unterschiedlicher Leute haben sich in ihrer Freizeit zur Gesellschaft für unkonventioneller Maßnahmen zusammen gefunden. Immer dann, wenn ihrer Meinung nach die Justiz nicht ausreichend für Gerechtigkeit sorgt, werden sie aktiv. Dieses Mal kümmern sie sich um Schutzgelderpressungen durch die italienische Mafia an italienischen Gastronomen und um  die Autoindustrie, die mit ihren Dieselmanipulationen viele Autofahrer betrogen haben.

Der Einstieg war für mich ein wenig holprig, weil ich Probleme mit den verschiedenen Personen hatte. Ein Personenregister wäre hier sicher hilfreich. Das Buch kommt ohne Mord und Totschlag aus. es lebt von den unkonventionellen Methoden, der Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen. Für mich war das Buch zwei geteilt. Von den Aktionen gegen die Mafia war ich begeistert und konnte auch einige male herzhaft lachen. Dieser Teil war für mich unterhaltsam und stimmig. Die Aktion gegen die Autoindustrie hat mich nicht so überzeugt. Ein, zwei Ideen waren auch hier originell, aber das Ergebnis des Unternehmens war vorhersehbar, wenn auch realistisch. Schade fand ich, dass ich mit den handelnden Personen nicht warm werden konnte. Sie blieben mir fremd, da mir die persönlichen Informationen fehlten. Fast schon sympathisch war dagegen der Mafiaboss .

Insgesamt liest sich der Krimi - wenn man das Buch so bezeichnen will - recht unterhaltsam und ich fand auch die Idee dahinter gut. Lesern herkömmlicher Krimis würde ich von der Lektüre eher abraten.