Rezension

Mein absolutes Highlight im Juni

Gold
von Chris Cleave

Von den 9 Büchern die ich im Juni gelesen habe, konnte ich ganze 5 Stück mit 5 Sternen bewerten. Trotzdem gibt es ein Buch, dass mich in diesem Monat verzaubert hat, eines das von diesen 5 Büchern noch mal völlig aus der Reihe tanzt und hervor sticht. Dieses Buch ist Gold.

Klapptext

Kate und Zoe: Sportlerinnen, Konkurrentinnen - und dennoch enge Freundinnen. So unterschiedlich sie auch sind, sie wussten immer, dass sie sich auf ihre Freundschaft verlassen können. Doch jetzt, da der entscheidende Wettkampf ihrer Karriere bevorsteht, kommt es zu einer Auseinandersetzung, die alles in ihrem Leben in Frage stellt.
Es geht um Sophie, Kates kleine Tochter die schwerkrank ist...

Weiteres zum Inhalt

Sie kennen sich seit sie sich bei der Eliteauswahl mit 19 kennen gelernt haben. Zoe und Kate sind beide so unschlagbar gut. Niemals konnte völlig festgelegt werden, wer von ihnen beiden die bessere ist. 
2004 musste sich Kate die Olympischen Spiele im Fernsehn ansehen, weil sie sich um ihre kleine Tochter Sophie kümmern musste, während Zoe Gold gewann.
2008 saß Kate im Flugzeug zurück nach Hause, da Sophie an Leukämie erkrankte, während Zoe in Peking Gold gewann.
Nun 2012 steht die Auswahl für die Olympischen Spiele in London an. Sophie ist erneut an Leukämie erkrankt. Doch nach einer Veränderung in den Sportlichen Richtlinien durch die IOC geht es dieses Mal um alles. Denn es sind die letzten Olympischen Spiele für Kate und Zoe. Und Kate möchte unbedingt gewinnen, für Sophie.
Doch zwischen den beiden Freundinnen ruht ein Gehemins, das unter gar keinen Umständen ans Licht kommen darf, ansonsten wären ihre Leben niemals mehr so wie sie mal waren.

Meine Meinung

Dieses Werk zu beschreiben fällt mir unglaublich schwer. Ich habe "Gold" so gut wie in einem Zug (sogar beim Zugfahren) gelesen und es hat mich völlig verzaubert, verstört und zutiefst bewegt.
Die kleine Sophie hat man von der ersten Sekunde an in sein Herz geschlossen, acht Jahre alt und so stark. Bereits ein zweites Mal kämpft sie in ihrem kurzen Leben gegen den Krebs an. Als Tochter zweier Radrennfahrer gibt sie sich so viel Mühe ihren Eltern nicht zur Last zu fallen. Sophie kann schon länger nicht mehr in die Schule gehen. Ihr ganzes Leben und ihre eigene Welt in ihrem Kopf dreht sich um Star Wars. Sie kämpft nicht gegen den Krebs sondern gegen den Todesstern. Sophie kennt alle Filme in- und auswendig. Das ist ihr einziger Halt.
Wenn sich die Eltern sorgen um das Kind machen, dann tut sie so als sei alles in Ordnung. Eine Szene direkt zu Beginn des Buches hat mich sehr bewegt:
Kate möchte mit Zoe irgendwohin gehen, möchte sich aber zuvor vergewissern, dass es ihrer Tochter gut geht. Sophie geht es schlecht. Sie möchte aber nicht dass ihre Mutter ihre Verabredung absagt und übergibt sich stattdessen lieber in eine Spielzeugkiste und verscheucht ihre Mutter aus dem Zimmer mit der Begründung sie habe wichtigeres zu tun. Später des nachts reinigt sie ihre Sachen selber und tut so als wäre nichts gewesen.
Dach gesamte Buch spielt nur an wenigen Tagen. Der Prolog beginnt mit den Olypmischen Spielen in Athen 2004, die Kate sich nur im Fernsehn anschauen kann, während Zoe gewinnt. Dann springt man in den April 2012.
Für Zoe und Kate geht es um den Abschluss ihrer Karriere. Zoe hat bereits zwei Mal Gold gewonnen, doch für die ehrgeizigere von den beiden zählt nur eins: Gewinnen. Ein Geheimnis dass die beiden Freundinnen seit kurz vor Athen teilen, scheint nun zwischen ihnen zu stehen.
Auf das Geheimnis möchte ich hier nicht näher eingehen, das würde zu viel veraten.
Das Buch ist auf jedenfall sehr emotional. Bis zum Schluss fiebert man mit Kate und der kleinen Sophie. Gerade die letzten 50 Seiten waren sehr bewegend. Dieses Buch ist seit langem das erste, bei dem ich mir letztlich die Tränen nicht verkneifen konnte.

Abschließende Bewertung

Wenn ich auf das letzte halbe Jahr zurück blicke, dann ist "Gold" auf jeden Fall mein absolutes Highlight bisher. Es hat mich zutiefst berührt. 400 Seiten und es war jedes Wort wert. Letztlich konnte ich es unmöglich mit weniger bewerten, als mit 5 Sternen.