Rezension

Menschlicher Speicher

MINDEXX
von Katharina Stock

Bewertet mit 5 Sternen

Nathalie wird im Alter von 13 Jahren von einer Schulfreizeit entführt nachdem sie aus Spaß an einem IQ-Test teilgenommen hat. Die nächsten Jahre verbringt sie zusammen mit anderen entführten Kindern in einer Firma die ein Medikament mit dem Namen Mindexx, eine Art Droge die die Gedächtnisleistung steigern soll, herstellt. Der starke Wille von Nathalie wird nach und nach durch Gehirnwäsche gebrochen. Sie unternimmt keine Fluchtversuche mehr und bleibt freiwillig dort. Sie beschreibt ihren harten Alltag, den merkwürdig anmutenden Übungen und den harten Bestrafungen.

Als die Firma aufzufliegen droht, wird sie wieder zu ihrer Familie zurückgebracht steht aber auch dort noch immer unter Beobachtung der 'Firma'. Sie tut sich sehr schwer wieder einen normalen Alltag mit Schule und Freunden aufzubauen. Zu Beginn erfährt man von der schwierigen Annäherung an ihre Familie, Rückfragen der Polizei zu der Entführung sowie dem Besuch bei einer Psychologin. Nach und nach vertraut sie sich Jan an, einem Außenseiter in ihrer Klasse. Ihm erzählt sie von ihren Erlebnissen.

Der Schreibstil in Ich-Form aus der Sicht einer Jugendlichen ist eigentlich eher ein Jugendbuch als ein Thriller. Die Schilderungen sind auf alle Fälle sehr spannend geschrieben und der Spannungsbogen bleibt gleichbleibend hoch. Allerdings ist das Thema ein wenig unglaubwürdig. Wer würde seine Daten in einem menschlichen Gehirn speichern wollen. Trotzdem ist das Buch eine gute spannende Lektüre. Das Ende ist allerdings überraschend.