Rezension

Mörderisch guter Spreewald-Krimi

Vermisst - Christiane Dieckerhoff

Vermisst
von Christiane Dieckerhoff

Bewertet mit 5 Sternen

„Vermisst“ ist bereits Band 5 der Spreewald-Krimireihe mit der Kriminalhauptmeisterin Klaudia Wagner. Da die Fälle alle in sich abgeschlossen sind, kann dieses Buch auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Ich persönlich fange ja lieber mit dem ersten Band einer Reihe an, damit ich auch die Entwicklung der Personen und die Beziehungen untereinander miterlebe und kenne.

Auch dieses Mal hat Christiane Dieckerhoff mich von Beginn an in den Bann dieses Krimis gezogen. Es beginnt mit einem unerklärlichen Todesfall, in den auch noch die Ermittlerin Klaudia Wagner persönlich involviert ist. Eigentlich ist der Fall für sie damit tabu, aber Anweisungen zu befolgen, die ihr gegen den Strich gehen, passt so gar nicht zu ihrem Naturell.

Nicht nur die Kriminalhauptmeisterin ist sehr realistisch gezeichnet; auch alle anderen Personen sind gut ausgearbeitet. Alle haben ihre besonderen Eigenheiten, ihre Ecken und Kanten sowie auch persönliche Probleme wie z. B. einen Fersensporn. Mir gefällt die ausgewogene Mischung zwischen Ermittlungsarbeit und persönlichem Leben der Ermittler.

Nach einigem Miträtseln wie alles zusammenhängt, wartete für mich noch eine überraschende Wendung zum Ende des Krimis, die aber durchaus realistisch ist. Alle losen Enden wurden verknüpft und alle Puzzleteile rutschten zu einem Gesamtbild ineinander.

Die Autorin hat es wieder wunderbar verstanden mit detaillierten Beschreibungen von Land und Leuten der Region, das Flair des Spreewaldes zu übermitteln. An manchen Stellen habe ich mich direkt in die Gegend gewünscht.

Ich hoffe auf viele weitere Fälle mit Klaudia Wagner und ihrem Team. Für mich wieder ein tolles Leseerlebnis, das mir volle fünf Sterne wert ist.