Rezension

Neue schöne Ideen

Forever - Das ewige Mädchen - Rebecca Hamilton

Forever - Das ewige Mädchen
von Rebecca Hamilton

Alleine das Cover wäre für mich schon ein Kaufgrund gewesen, da es einfach hinreißend aussieht, dazu kam auch noch, dass sich die Geschichte um ein Mädchen dreht, das dem Wicca-Glauben nachgeht und als Hexe bezeichnet wird.

Erster Satz: „In meinem Kopf hat sich ein beharrliches Geräusch eingenistet, wie ein Hausbesetzer, den ich nicht rausklagen konnte.“

Das Cover 

Wie bereits in der Einführung erwähnt, finde ich das Cover wirklich gelungen.

Man sieht Sophia, die im Nebel der Stimmen in ihrem Kopf und ihrer noch undurchsichtigen Vergangenheit steht. Das alles wirkt auf den Leser sehr Interesse weckend und mystisch. 

Die Charaktere

Sophia hat eine schwere Zeit hinter sich. Nach einem mysteriösen Mordfall wird sie sowohl von den Bewohnern der Stadt, wie auch von ihrer eigenen Mutter verstoßen und alle wollen sie umkehren, weil sie denken Sophia arbeite mit dem Teufel zusammen.

Sie fasst schwer vertrauen und gibt ihre sicheren Wände ungerne auf, fordert aber im Gegenzug viele Opfer von Charles, was ihm gegenüber nicht fair ist.

An ihr gut gefallen hat mir, dass sie sich selbst treu geblieben ist, auch wenn sie gegen den Strom schwimmen musste, um ihren Glauben durchzusetzen und mehr über ihre Vergangenheit zu erfahren.

Charles war mir die ganze Geschichte über ein wenig undurchsichtig. Ich wusste bis kurz vor dem Ende nicht, ob er Sophia wirklich mag oder ob er vielleicht mit dem Rat zusammen arbeitet und dafür Sophias Vertrauen erhalten sollte. Natürlich hatte er auch seine guten Eigenarten, wie seine liebevolle Art und sein unerschütterlicher Beschützerinstinkt gegenüber den Personen, die er gern hat. 

Die Beziehung zwischen den beiden, ließ mich mit ein wenig unzufrieden zurück. Mir ging der Beginn der Beziehung zu schnell und als die beiden dann ein Paar waren gab es ein ständiges Hin und Her. Einerseits sollte er für sie alles aufgeben, aber auf der anderen Seite wollte sie nicht mal bei ihm einziehen oder ein wenig Vertrauen entgegenbringen.

Der Rat ist eine sehr alte Gruppierung, die viele Elementartypen vereinigt und so sehr mächtig ist. Er veranlasst die Gesetze und kümmert sich um dessen Durchführung, möchte aber auf langer Sicht die Macht über die Menschen an sich nehmen.

Die Geschichte

Sophia hört schon lange ein Surren im Kopf, welches jetzt zu Stimmen wurde und ihr jegliche Konzentration raubt. Nach einem Ritual für positive Energie, werden einige Elementare auf sie aufmerksam und sie erfährt mehr über die übernatürliche Welt, als ihr eigentlich lieb ist.

Zusammen mit Charles und Aiden trifft sie auf den Rat, der Charles Eltern gefangen hält und an veralteten Regeln festhält.

Der Einstieg fiel mir ein wenig schwer. Es gab viele Fakten, die alle sehr schnell hintereinander auf einen einprasselten und ich hatte meine Probleme alle Elementare samt Vor- und Nachteilen, sowie deren Zweck durch das Universum nicht durcheinander zu bringen.

Nachdem ich jedoch in die Welt der Elementare eingeführt worden bin, war ich fasziniert von vielen Variationen und deren Eigenarten, bei denen die Autorin viel Fantasie und viel Liebe zum Detail gezeigt hat.

Richtig Spannend waren leider nur die letzten 100 Seiten, davor hat die Geschichte beim lesen zwar Spaß gemacht, konnte mich aber nicht richtig an den Seiten fesseln. Der Kampf am Ende gegen den Rat jedoch entpuppte sich als facettenreich und konnte mit den abwechslungsreichen Gegnern punkten.

Besonders Interessant fand ich die Geschichte der Verwandten echten Hexe von Sophia, , die bei der Hexenvernichtung in Salem hingerichtet wurde.

Alles in allem konnte das Buch mit einer sehr interessanten Story, die viele übernatürliche Wesen vereint und dem Leser den Wicca-Glauben näher bringt, punkten. Sophia als Protagonistin war ein wenig anstrengend mit ihren Selbstzweifeln und dem fehlenden Vertrauen, dies wurde jedoch durch interessante Kulissen und Wesen wieder wettgemacht.

Der Schreibstil

Rebecca Hamilton hat einen sehr fließenden und angenehmen Schreibstil, der es dem Leser leicht macht  am Ball zu bleiben.  Die Geschichte ist ausschließlich aus der  Ich-Perspektive von Sophia geschrieben, so erfährt der Leser sehr viel über Sophia und ihre Gefühle, aber die Beweggründe der  anderen Personen bleiben ein wenig nebulös.