Rezension

Neuinterpretation der Ilias

Das Lied des Achill - Madeline Miller

Das Lied des Achill
von Madeline Miller

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt

Achill ist der Sohn der Göttin Thetis und des Königs Peleus. Das Orakel verspricht dem jungen Halbgott ein ruhmreiches Leben, in dem er als der beste Krieger der Griechen gefeiert werden soll.
Patroklos ist das genaue Gegenteil. Er erbringt keine guten Leistungen und wird von seinem Vater verachtet und später aus dessen Königreich verbannt.
Im Exil trifft Patroklos zum ersten mal richtig auf den nahezu perfekten Achill. Mit der Zeit werden aus den beiden Freunden engste Vertraute und Patroklos merkt, dass er in Achill nicht mehr nur einen Gefährten sieht. Diese Liebe entfaltet sich endgültig auch auf beiden Seiten, während Achill seine Ausbildung bei Chiron absolviert. Doch als Helena aus Sparta entführt wird, werden die beiden zum Trojanischen Krieg gerufen, um den anderen griechischen Truppen zur Seite zu stehen. Endlich ergibt sich für Achill die Chance, sein Können unter Beweis zu stellen und seinem Orakelspruch gerecht zu werden. Doch das Orakel spricht nicht nur von seinem Ruhm sondern auch von seinem Tod.

 

Meinung

Ich bin absolut verliebt in die Art, wie Madeline Miller in der Welt der griechischen Mythologie eine zauberhafte Liebesgeschichte zwischen Achill und seinem Gefährten Patroklos geschaffen hat. Die Liebesgeschichte der beiden war absolut bezaubernd mit der anfänglichen Schüchternheit, die mit zunehmenden Alter der Charaktere einer tiefen Ernsthaftigkeit wich. Es macht die Geschehnisse der Ilias viel nahbarer, weil man hier auch die Vergangenheit der Figuren kennt. Ich war ab der ersten Seite sofort gefangen im antiken Griechenland und wollte dort auch nicht mehr weg. Das Zusammenspiel der einzelnen Charaktere und die ständige Verbindung zur Mythologie war einfach von vorne bis hinten perfekt.
Ich kann das Buch allen empfehlen, die eine moderne Neuinterpretation der Ilias lesen möchten.