Nicht das beste Buch Indriðasons!
Bewertet mit 3 Sternen
Die klirrende Kälte und extreme Dunkelheit, die im Winter in Island herrscht, spiegelt sich auch in der düsteren Stimmung des Krimis wieder.
Man spürt hautnah die aufgezeigten Probleme im Land. Ausländerfeindlichkeit, sozialer Brennpunkt im annonymen Wohnblock des verstorbenen Kindes, Sprachbarrieren und der "zweite Arbeitsmarkt" verstärken die Trostlosigkeit dieses isländischen Krimis.
Die Ermittlungen kann man als trockene Polizeiarbeit beschreiben und das Privatleben sämtlicher Ermittler ergibt ebenfalls nicht viel interessantes Erzählpotential.
Dazu noch der sterbende Ex-Kommissar und der tragische Fall eines brutalst ermordeten Kindes lassen mich als Leserin in depressive Melancholie versinken.
Dieses Buch ist dennoch lesenswert. Zeigt es doch die düstere Stimmung im dunklen Winter Islands und die Probleme seiner Bewohner deutlich.
Es ist einmal nicht diese "Heile Welt" in Büchern, sondern zeigt Sozialstudien und gibt Denkanstösse für die eigene Ignoranz und das soziale Desinteresse auch in unserer Gesellschaft.