Rezension

nicht das was es verspricht ...

Eistochter - Dawn Rae Miller

Eistochter
von Dawn Rae Miller

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext
Er ist ihre große Liebe – und zugleich ihr größter Feind …
Nach dem Langen Winter, dem ein Großteil der Weltbevölkerung zum Opfer fiel, liegt der Staat im Kampf gegen die »Empfindsamen«, Menschen mit besonderen Fähigkeiten. Die 17-jährige Lark weiß, was von ihr als Nachfahrin der großen Staatsgründer verlangt wird: eine gehorsame Bürgerin werden. Aber dann wird ihre große Liebe Beck beschuldigt, zu den Empfindsamen zu gehören, und verschwindet spurlos. Als sich Lark aufmacht, um seine Unschuld zu beweisen, wird alles, an das sie je glaubte, auf den Kopf gestellt: Denn auch sie selbst ist eine Empfindsame – und dazu bestimmt, Beck zu töten …

Eine packende Dystopie voller Romantik und großartigen Charakteren.

Charaktere
Lack ist eine junge Dame die dazu erzogen wurde, stets ein Vorbild zu sein. Das tut sie nach bestem Gewissen. Obwohl sie sich selbst in Ihrer Haut nicht immer wohl fühlt versucht sie immer mit dem Besten Beispiel voran zu gehen und ist umso entsetzter als Ihre Freunde festgenommen werden.
So ahnungslos und wirklich tief betroffen, schließt sie eine Entscheidung die ihr ganzen Leben verändert. 
Aber es ist ihre Entscheidung und deshalb die Einzig richtige!
Lark als Charakter ist schwer zu greifen und zu verstehen, einerseits tut sie völlig nachvollziehbare Dinge, andererseits ist sie so was dumm (was sich auf ihr Unwissen bezieht) das man meinte sie hätte wirklich 18 Jahre lang mit geschlossenen Augen gelebt. 
Beck ist da nicht viel anders. Auch er ist nicht wirklich greifbar auch wenn er nicht in dem Unwissen aufwächst. Er ist ein wirkliches Weichei, auch wenn wir immer wieder seinen tollen Körper aufgezeigt bekommen. Charakterlich ist er so gar nicht mein Typ da er einfach zu weich ist. Aber das hatte ich bereits erwähnt. 
Erst am Ende des Buches, konnte er Symphatiepunkte sammeln indem auch er endlich mal eine eigene Entscheidung getroffen hat.

Meinung
Was uns hier als Dystopie erscheinen soll, konnte ich nur am Anfang des Romanes etwas spüren. Und selbst hier, gab es nur den einen oder anderen Aspekt zur neuen Welt. Der aber in meinem Kopf nicht wirklich ausgebaut werden konnte.
Nachdem Beck & Lark in Summer Hill angekommen sind, war es für mich ein reiner Fantasyroman á la Harry Potter, was mit einer Dystopie absolut gar nichts zu tun hatte, da sie einfach nicht greifbar war! Da das Wetter unter der magischen Kuppel von den Hexen bestimmt war, ist sie einfach nicht bei mir angekommen. Außerhalb der Kuppel war es Lark bzw. ihre Mutter, die das Wetter im Griff hatten. 
Klar könnte man sich nun die Frage stellen, warum wir eine Dystopie am Wetter ausmachen. Aber i.wie hatte das bisher immer was damit zu tun, und auch das Rechtssystem um Lark´s Mum wurde anfangs dystopisch beschrieben und durch magische Logik ersetzt.
Ich finde also schon, dass das was anfangs eine Dystopie war mit der Zeit der Geschichte in magische Elemente umgewandelt wurde!

Vorteil oder auch die Magie der Geschichte: der Bezug zu den Charakteren wird hier nun aber besser und ich konnte endlich einwenig Sympathie zu Ihnen aufbauen da ich nicht mehr abgelenkt wurde da es nun auch die Antworten gab, die man brauchte um den Roman einordnen zu können.
Die Autorin hat hier einen Trilogiestart erschaffen, der anfangs etwas Verwirrung schafft, da sie mir etwas anderes verspricht als wir hier haben.  Zum Schluß aber hat die Geschichte mich als Leser gewonnen und ich möchte mehr von der unerfüllten Liebe erfahren.
Für Start der Trilogie allerdings kann ich hier nur 3 Sterne, Tendenz steigend