Nicht ohne...
Bewertet mit 4.5 Sternen
Essa, Michael, Vanessa sind nur einige Namen, doch dahinter steckt eine Person: Vanessa Munroe. Ihre Stärke: Das Beschaffen von Informationen jeglicher Art. Und das Ganze so unauffällig wie möglich. Ob es um Personen, Wirtschaft oder Politik geht - sie besorgt Ihnen das Gewünschte, egal wie. Sie lebt überall und nirgendwo, spricht 22 Sprachen und kämpft wie Rambo.
Diesmal aber soll sie eine verschwundene Person suchen: Emily, die Stieftochter des Firmenchefs Burbank, Öl-Magnat, ist vor 4 Jahren spurlos in Südafrika verschwunden. Alle Versuche, sie zu finden, sind bis jetzt gescheitert. Für eine enorme Summe Geld hört Munroe sich den Auftrag an und ist bereit, ihn anzunehmen.
Meine Meinung
Die Protagonistin Munroe hat viele verschiedene Gesichter. Sie ist eine Kämpferin, schreckt nicht vor Mord zurück, kann schiessen, mit dem Messer umgehen, Kampfsport. Aber um zu ihrem Ergebnis zu kommen, stellt sie sich auch mal als weiches Püppchen dar. Sie ist sensibel, nicht nur zum Schein. Harte Schale, weicher Kern, das passt zu ihr. Es gibt sicher noch viele Adjektive, mit denen ich sie beschreiben könnte.
Mit ihr ist diese Geschichte auf jeden Fall rasant, abwechslungsreich, aber auch brutal. Insgesamt ist die Story sehr facettenreich, Man bekommt einen Einblick in die verschiedenen Kulturen der einzelnen bereisten Länder, ihre politische Gesinnung.
Ohne Bestechung ist häufig kaum etwas möglich, egal ob Groß oder Klein. Obwohl mich die politischen Anteile meistens eher abschrecken, sind sie hier doch unverzichtbar, um das Ganze zu verstehen. Das könnte den einen oder anderen zur Aufgabe verleiten. Aber ich finde, die Autorin hat diese Anteile gut verteilt und möglichst spannend verpackt, das hat es mir zumindest erleichtert. Ansonsten hat mich die Geschichte um Munroe gepackt und mitgerissen in die Landschaften Süd- und Ostafrikas, in die Korruption und in die Welt der geldgierigen Mächtigen.
Unterm Strich
Ein toller Auftakt, und ich bin gespannt auf weitere Begegnungen mit Munroe.