Rezension

Nicht schlecht, aber leider auch nicht wirklich fesselnd

Dark Kiss - Michelle Rowen

Dark Kiss
von Michelle Rowen

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Als Samanthas langjähriger Schwarm plötzlich in ihrem Lieblingsclub auf sie zukommt um sie zu küssen, wehrt sie sich natürlich nicht dagegen. Der Kuss ist wundervoll, auch wenn sie hinterher gleich erst einmal in Ohnmacht fällt. Doch danach fühlt sich Sam irgendwie anders als vorher. Ihr ist ständig kalt und sie hat riesigen Hunger, der auch nicht mit Unmengen an Essen zu stillen ist. Als sie ein paar Tage später einem verwirrten Jungen auf der Straße hilft, scheint dieser ein paar Antworten, aber auch viele neue Fragen für sie zu haben.

Meine Meinung:
"Dark Kiss" ist der Auftakt zu Michelle Rowens "Nightwatchers"-Reihe. Die Idee, dass sich Engel und Dämonen in dem Buch verbünden, um eine noch größere Bedrohung zu bekämpfen, gefällt mir sehr gut. Doch leider konnte mich die Umsetzung nicht sonderlich fesseln. Am Anfang dachte ich noch, dies läge vielleicht nur an meiner Verwirrung zum Einstieg, doch diese hat sich dann nach und nach aufgelöst, doch mir fiel es trotzdem noch nicht schwer, das Buch wegzulegen.

Ein anderer Grund könnte die Protagonistin Samantha sein, aus deren Sicht das Buch geschrieben ist. Eigentlich mag ich die Ich-Perspektive immer sehr gerne in Büchern, da es mir so leichter fällt, eine Verbindung zu dem Hauptcharakter aufzubauen. Doch dies ist mir bei "Dark Kiss" leider nicht wirklich gelungen, denn Samanthas Charakter war einfach nicht richtig greifbar für mich. Einerseits wird sie als total normal und dadurch sehr unscheinbar beschrieben, an anderer Stelle sagt sie dann aber selber, dass sie ihre Klappe nie halten könne. Für mich haben diese Eigenschaften einfach nicht richtig zusammen gepasst, so dass ich mir Samantha schlecht vorstellen konnte. Durch ihre Zuneigung zu Colin, mit dem ihre beste Freundin Carly zusammen war und dann von ihm betrogen wurde, ist mir Samantha auch nicht wirklich sympathisch geworden.

Wen ich dagegen im Laufe des Buches immer mehr mochte, ist Kraven, ein Dämon, der zur Bekämpfung des Bösen auf die Erde gesandt wurde. Er benimmt sich zwar teilweise wie ein richtiges Ekel, aber seine bissigen Kommentare und der Schlagabtausch zwischen ihm und Samantha sind einfach lustig zu lesen gewesen. Für mich waren sie das Highlight des ganzen Buches. Außerdem denke ich, dass noch mehr in ihm steckt, was hoffentlich in dem nächsten Bänden noch heraus kommt. Dem Engel Bishop, der das Team anführt, war ich eher gleichgültig gegenüber. Er tat mir zwar ein wenig Leid, wegen dem, was er durch den Sturz aus dem Himmel erleiden musste, aber ich hab auch hier nicht mitgefiebert, ob sich dies für ihn noch ändern würde.

Am Anfang des Buches ist noch viel neues auf den Leser eingeprasselt, so dass sich viele Fragen in meinem Kopf ergeben haben. Wieso arbeiten die Dämonen und Engel zusammen? Was sind Gray? Verwandelt jeder Kuss von ihnen den Menschen in einen Gray oder war dies bei Samantha eher etwas besonderes? Doch diese Fragen werden noch in dem Buch, vor allem gegen Ende, geklärt, so dass mein Verwirrung nachgelassen hat und auch nicht mehr viele offene Fragen zurück geblieben sind.

Fazit:
Michelle Rowens Reihen-Auftakt Dark Kiss war leider kein Buch, dass mich besonders mitgerissen hat. Die Idee mit den Dämonen und Engeln, die sich verbündet haben, ist interessant und es gibt durchaus lustige Dialoge im Buch, doch ich konnte leider keinen wirklichen Bezug zur Protagonistin aufbauen. Für mich war das Buch nur durchschnittlich, so dass es 3 von 5 Muscheln bekommt.