Rezension

nicht so gut wie Band 1

Totenlichter -

Totenlichter
von Aaron Sander

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die Idee und der Beginn sind super spannend; leider bleiben zum Schluss zu viele Frage offen und der Showdown hat für mich nicht gepasst.

3,5 Sterne

Die Plotidee von "Totenlichter" hat mir richtig gut gefallen; auch war der Beginn super spannend, atmosphärisch und man hat mit den Opfern mitgefiebert und war neugierig, was die Motivation des Täters war, Menschen behutsam dazu zu bringen, sich selbst zu töten.
Auch die Ermittlungsarbeit hat mir gut gefallen, wie der Polizist Jan Nygard mit Hilfe der Psychologin Anna Wasmuth von Suizid dann doch auf Mord umschwenkt. Anna hat nämlich einen Hinweis in ihrer Wohnung hinterlassen bekommen, was auch sehr gruselig war dran zu denken, dass ein Einbrecher in ihrer Wohnung war.
Jan ist leider immer noch nervig, weil er macht, was er will und mit dem Kopf durch die Wand will.
Anna möchte gerne ihr Bestes geben, hat mMn aber teilweise unprofessionell gehandelt.
Für die Entwicklung der beiden empfiehlt es sich, den ersten Teil "Schmerzwinter" zu lesen.
Den Täter hatte ich sofort auf dem Schirm und war neugierig auf sein Motiv, welches aber leider nicht erläutert wurde.

Im Laufe der Geschichte haben gewisse Szenen und Handlungen Fragen aufkommen lassen, die aber unbeantwortet blieben, zB der Schrein beim Unfalltunnel oder die Nachrichten in den Mägen der Opfer, die mit Lammblut geschrieben waren. Es wurde nicht aufgeklärt, was der Zweck war. Warum hat der Täter das gemacht? Bzw. was war überhaupt das Motiv des Täters, die Unfallopfer zum Selbstmord zu bringen?
Auch war mir die 180-Grad-Wendung im Handeln des Mörders am Schluss zu unglaubwürdig und der Showdown zu gewollt.
Der Täter, dessen Geschichte, Hintergrund und vor allem das Motiv war nicht gut genug ausgearbeitet, ebenso die Umstände des Busunglücks. Es bleiben zu viele Fragen offen, was etwas enttäuschend ist.

Die Geschichte um die junge Sophia fand ich fast am besten; es war einfühlsam und nachvollziehbar: ein Teenager, der vom Unfall entstellt ist, von allen schief angeschaut wird und sich im Leben neu zurechtfinden muss.
Und die Szenen mit Jans Vater, die sich einem zuerst nicht erschließen, lassen am Schluss mit einem Cliffhanger Neugier auf den nächsten Band aufkommen.

Fazit:
Tolle Plotidee, fesselnder Beginn, und eine einfühlsame Geschichte um die junge Sophia; doch leider bleiben zu viele Fragen offen und das Motiv des Täters unklar.