Rezension

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Nicht so überzeugend wie seine Vorgänger

Shadow Falls Camp 05 - Erwählt in tiefster Nacht - C. C. Hunter

Shadow Falls Camp 05 - Erwählt in tiefster Nacht
von C. C. Hunter

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:

Kylie hat Shadow Falls verlassen um bei ihrem Großvater und ihrer Großtante in der Gemeinschaft der Chamäleons zu leben.  Obwohl sie dort viel über ihre Art und die damit verbundenen Fähigkeiten lernt fühlt sie sich einsam und vermisst ihre Freunde. Als es im Shadow Falls Camp zu einem schrecklichen Ereignis kommt welches auch Kylie in Gefahr bringt tauchen Burnett und Derek bei den Chamäleons auf und wollen Kylie zurückholen um sie besser beschützen zu können. Kylie sitzt zwischen den Stühlen und muss sich entscheiden. Sie muss sich entscheiden wo ihr Zuhause ist. Bei den Chamäleons und einem Teil ihrer Familie oder im Camp bei ihren Freunden? Und nicht nur das auch in Sachen Liebe ist Kylie immernoch unsicher. Liebt sie Derek, der Halbfee ist und sie betrogen hat oder liebt sie doch Lucas, den Werwolf, der sich hinter ihrem Rücken mit einer anderen verlobt hat?

Meinung:

Ich tue mich immer etwas schwer mit dem Abschluss einer Buchreihe vorallem wenn es eine Reihe ist die mir sehr gefällt weil ich im Grunde einfach nicht möchte dass die Geschichte zuende ist. Irgendwann ist jedoch alles einmal erzählt und es bleibt nicht mehr viel was noch passieren könnte. Und leider hatte ich genau diesen Eindruck bei dem letzten Band der Shadow Falls Camp Reihe. Es gibt nicht viel neues was einen überraschen könnte. Welche Entscheidung Kylie in Bezug auf ihr Zuhause trifft war abzusehen ebenso für welchen Jungen sie sich entscheiden wird. Generell scheint es bei Kylie kaum eine Veränderung gegeben zu haben. Sie ist nach wie vor in manchen Dingen hoffnungslos naiv in und das mittlerweile in einem Maße dass es kaum noch glaubwürdig erscheint. Wie schon in allen anderen Büchern brütet sie vor sich hin und versucht sich zwischen Derek und Lucas zu entscheiden. Was man dafür als positive Entwicklung betrachten kann ist dass sie sich immer mehr mit ihrem Chamäleon Dasein zurechtfindet und lernt ihre Fähigkeiten einzusetzen.
Dennoch bleibt der Wermutstropfen dass es einfach nichts neues gibt, zumindest nichts was einem als Leser eine wirkliche Überraschung bietet. Natürlich ist Kylie nicht nur ein Chamäleon, was schon selten ist, und ein Protector, was noch seltener vorkommt. Nein sie ist noch mehr, eine Kriegerin mit einer Mission, einer Bestimmung. Wie konnte man auch tatsächlich annehmen dass es irgendwann einmal genug ist mit den Besonderheiten?

“Kylie seufzte aus tiefster Seele. War es einfach ihr Schicksal, immer und überall eine Außenseiterin zu sein?” (Seite 16)

Natürlich ist das Buch nicht nur fade und es ist durchaus interessant zu erfahren wie Kylie sich letztendlich entscheidet, was genau mit Mario passiert und wie am Ende alles ausgeht. Man wartet ja darauf es zu wissen und verfolgt die Handlung mit einiger Spannung. Das Ganze passiert nur leider ohne Überraschungen oder Aha-Effekte. Besonders enttäuschend finde ich den großen “Showdown” den ich eigentlich nicht einmal so nennen möchte. Der große Kampf zwischen Mario und Kylie der nüchtern betratchet eigentlich eher ein kleiner Kampf ist der schnell auf ein paar Seiten und recht unspektakulär abgehandelt wird sodass ich tatsächlich, als es vorbei war, mit dem Buch in der Hand dasaß und mich fragte ob es das wirklich schon gewesen sein soll. Davon habe ich mir viel mehr erhofft als ein bisschen Gefuchtel mit dem Schwert und plötzlich ist alles gut und die Welt wieder im Lot.

“„Würdest du sterben, um ihn zu retten?“ Seine grauen, alten Augen grinsten schelmisch. „Welchen von beiden würdest du zuerst retten?“ Mario musterte sie amüsiert und kein bisschen eingeschüchtert.” (Seite 94)

Wer die Shadow Falls Reihe mag sollte das Buch lesen um den Abschluss und das Ende der Geschichte zu erleben denn generell ist das Buch unterhaltsam und führt natürlich die Geschichte bis zu ihrem Ende fort. Man sollte jedoch nicht darauf hoffen noch die ganz großen Erkenntnisse zu erfahren oder ein fürchterliches Geheimnis aufzudecken denn damit kann der letzte Band der Reihe leider einfach nicht dienen ebenso wenig wie mit einem “krönendem Abschluss”.

Fazit:

Der letzte Band der Reihe konnte mich leider nicht so überzeugen wie seine Vorgänger da mir die Überraschungsmomente fehlen und der große Schlusskampf doch eher mickrig ausfällt. Fans der Buchreihe sollten es dennoch gelesen haben um das Ende der Geschichte zu erfahren.