Rezension

Nicht wie erhofft.

Dunkelsprung
von Leonie Swann

Bewertet mit 2.5 Sternen

Julius Birdwell ist Besitzer eines Flohzirkusses, als die Flöhe im eines Nachts abhanden kommen, versinkt er in tiefe Trauer, allerdings nur für eine kurze Zeit.
Denn eine verschwundene Nixe ersehnt seine Rettung, Hilfe bekommt er von Elisabeth die Frau mit den Hörnern auf dem Kopf, doch die Gefahren sind immer dich hinter ihnen.
Eine Spur führt sie zu Emily, eine alte Frau, die außerordentliche Figuren bei sich versteckt zu halten scheint.
Auf diesem Wege lernen sie auch Grenn kennen, einen Privatdedektiv, der imaginäre Socken mit sich herum trägt. Er selbst verfolgt sein ganz eigenes Ziel, doch scheint es das selbe zu sein wie das von Julius Birdwell...

Gestaltung:
Das Cover ist prinzipiell sehr schlicht, springt meiner Meinung nach aber sehr ins Auge, weil es viele kleine Details gibt, die es zu entdecken gilt.

Meinung:
Ehrlich gesagt was ich wirklich unglaublich gespannt darauf dieses Buch zu lesen, so dass die Freude unglaublich groß war. Meine Erwartungen an die Geschichte waren vorab recht klar; skurril soll es sein.
Und ich kann euch versichern, dass diese Erwartung hier vollkommen erfüllt worden ist und dennoch, dennoch konnte mich dieses Buch einfach nur sehr schwer für sich gewinnen.
Gerade zu Anfang war für mich schnell klar, dass es für mich alles andere als leicht ist mich in der Geschichte zurecht zufinden, so dass auch die Handlung nicht wirklich bei mir haften bleiben wollte.
Was natürlich zu einem großen Nachteil wird, je mehr man in der Geschichte voran schreitet.

Bei mir hat es leider einen ticken zu lange gedauert, bis ich michmit der Geschichte angefreundet hatte, das sorgte dafür, dass auch im späteren Verlauf der Handlung, manches für mich nur schwer nachzuvollziehen war. Einfach weil mir am Anfang gewisse Details entgangen sind.

Dennoch ergab der Großteil der Geschichte auch für mich Sinn, leider empfand ich die Handlung selbst als recht langatmig. Die Autorin baut ein Skurrilität, was ihr auch gelingt, verliert sich dabei aber häufig zu sehr darin, zumindest für meinen Geschmack.
Ich hatte das Gefühl, dass die Handlung mit Belanglosigkeiten gefüllt wird und das wichtige in der Geschichte auf der Stelle tritt. Für mich war das insgesamt recht schwierig.

Dabei hat die Idee ein unglaublich hohes Potenzial, und auch die ausgeführten Ideen sind sehr gut, mir hat die Umsetzung nur einfach nicht überzeugen können.

In einer Hinsicht muss ich die Autorin aber loben und zwar was die Zeichnung der Charaktere betrifft, die fand ich sehr allesamt sehr gelungen gezeichnet. Fantasievolle Gestalten mit skurrilen Persönlichkeiten, werden hier gekonnt in Szene gesetzt.
Insbesondere hat mir Green gefallen, der Privatdetektiv, vor allem er vermittelt dem Leser eine gewisse Unsicherheit darüber was real ist und was nicht, denn nicht immer ist das hier ersichtlich und Green zweifelt halt ebenso sehr daran, wie ich als Leser es tat.
Zudem mochte ich seine Gedankengänge die er in seinem Notizbuch festhält, sie wirken wirr und verrückt, stimmen aber auch sehr nachdenklich.

Generell weisen aber alle Protagonisten dieses Buches ein hohes Potenzial auf, das auch ausgenutzt wird und durch ihre Einzigartigkeit nur noch mehr dafür sorgen, den Leser zu begeistern,

Auch vom Schreibstil bin ich überzeugt gewesen, es lohnt sich zwischen den Zeilen zu lesen und viele tolle Aussagen werden auf eine etwas merkwürdige Art verpackt, zu dem ist der Schreibstil einfach sehr fantasievoll gehalten und gewinnt dabei einfach an Kraft.

Fazit:
Eine fantasiereiche und skurrile Idee, belebt von verrückten und außergewöhnlichen Figuren, verpackt in eine Handlung die mich leider nur geringfügig abholen konnte.

Kommentare

kommentierte am 11. Dezember 2014 um 12:05

Hm, ich habe mich auch für das Buch interessiert, bis mir eben dämmerte, dass sie die Autorin von Glenkill ist und ich von dem Buch auch schon enttäuscht war.

Dann spare ich mir das Buch wohl doch lieber. Denn deine Rezi klingt ähnlich wie das was ich bei Glenkill erlebt habe.

Danke!

JA2085 kommentierte am 11. Dezember 2014 um 13:40

Hm. Ich fand ja Garou ganz gut und Glennkill super, aber ich vermute, dass ich Dunkelsprung nicht mögen werde, weil ich zu sehr vergleichen würde. Hattest du ihre Schaf-Bücher gelesen?