Rezension

nichts für Seekranke -sehr gut geschrieben

Der letzte Sturm - Marco Hasenkopf

Der letzte Sturm
von Marco Hasenkopf

Bewertet mit 5 Sternen

Rosa Bach fühlt sich schuldig. Vor drei Jahren ist bei einem Einsatz, bei dem sie als Verhandlungsführerin eingesetzt war, ihre Kollegin Elena Geuting ums Leben gekommen. Auf grausame Weise ums Leben gekommen und Rosa fühlt sich noch immer schuldig trotz therapeutischer Hilfe. Nun soll ein Anti-Stress-Seminar unter einem namhaften Coach ihr helfen wieder in ihren Beruf als BKA-Ermittlerin zurückzukehren. Das besondere an diesem Seminar: es soll auf einem Frachtschiff während einer Atlantiküberquerung stattfinden. Doch diese Fahrt wird eine Fahrt des Grauens…..

Rosa hat noch immer nicht diesen Einsatz vor drei Jahren verarbeitet. So bleibt sie in der Gruppe auch anfangs immer introvertiert und hält sich abseits. Entgegen kommt ihr dabei, dass einige andere Seminarteilnehmer sich gerne im Mittelpunkt sehen und die Aufmerksamkeit der Gruppe genießen. Jeder in der Gruppe hat sein kleines Geheimnis und nicht alles ist wie es scheint. Da der Leser diese Geheimnisse nur Stück für Stück erfährt, baut sich immer mehr Spannung auf. Ich habe das genossen.

Als dann aber die Seminarteilnehmerin, Jennifer Stein, ermordet aufgefunden wird, überwindet Rosa sich und findet zu ihren alten Qualitäten als Ermittlerin zurück. Erschwert werden ihre Ermittlungen nicht nur durch die Lügen und Intrigen untereinander, sondern auch dadurch, dass das Schiff in einen schweren Orkan gerät. Die Beschreibungen zu den Einschränkungen an Bord wegen des heftigen Sturms hat der Autor so eindringlich und überzeugend beschrieben, dass für mich feststeht: ich werde keine Schiffsreise unternehmen.

Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen und darum gibt’s von mir auch 5 Lese-Sterne und eine 100%ige Weiterempfehlung.