Rezension

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Noch mehr Känguru!

Die Känguru-Apokryphen
von Marc-Uwe Kling

Ich gehöre zu jenen, die erst einmal skeptisch waren, als die ersten mit dem Känguru anfingen. Ein Typ, der mit einem Känguru zusammen wohnt? Klingt nach deutscher Comedy - also nicht lustig. Aber irgendwann liess sich das Känguru einfach nicht mehr ignorieren und seit den ersten Klängen des Hörbuches bin ich ihm verfallen.
Glücklicherweise stellte NetGalley die eben erst entdeckten "Känguru-Apokryphen" zum Lesen zur Verfügung und kann ich, da ich endlich mal Kleinkusnt gefunden habe, die meinem Geschmack nach tiefschwarzem Humor und politischer Satire entspricht, da etwa widerstehen? Nein, natürlich nicht.
In diesem Buch versammeln sich ganz kurze Anekdoten aus dem Leben mit dem Känguru, die es nicht in die Hauptwerke geschafft haben. Es ist also sowas wie der Kleine Kling für Zwischendurch. Nur, dass man kaum mehr aufhören kann. Da die Geschichten ja so kurz sind, denkt man ständig "Einer geht noch, einer geht noch rein!".
Die ersten Geschichten konnten mich noch nicht so ganz begeistern, aber dann plötzlich legt der Autor in gewohnter Manier los. Anfangs vermisste ich ein wenig die politischen Anspielungen, aber die kommen dann schon noch! Dabei ist Kling auch sehr aktuell und gibt die Stimmung im Land wieder. Ausserdem trägt Marc-Uwe Kling bzw. das Känguru auch zu unserer Bildung bei - ich auf jeden Fall sollte mich mal mit der Philosophie etwas besser auseinandersetzen.
Ehrlich - das Känguru und der Kleinkünstler können gerne so weitermachen. Zum Glück ist das Beuteltier nicht zu Didi gezogen! Wer weiss, was ansonsten aus dieser Bücherreihe geworden wäre?!