Rezension

Orangenmond

Orangenmond - Stefanie Gerstenberger

Orangenmond
von Stefanie Gerstenberger

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Durch einen schweren Schicksalsschlag verliert Georg seine Frau Milena und wird plötzlich zum alleinerziehenden Vater. Fünf Jahre nach Milenas schrecklichem Tod erfährt Georg dann durch einen Zufall, dass er nicht der leibliche Vater des mittlerweile zehnjährigen Emils sein kann. Für Georg bricht eine Welt zusammen. Er vertraut sich seiner Schwägerin Eva an und bittet sie, gemeinsam mit ihm nach Italien zu reisen, um Emils leiblichen Vater ausfindig zu machen, denn Milena drehte zu der Zeit dort einen Film. Für Eva bedeutet diese Reise aber noch viel mehr, denn schon seit vielen Jahren liebt sie denn Mann ihrer verstorbenen Schwester und erhofft sich, dass Georg in Italien endlich erkennt, dass sie die Richtige für ihn ist.

Mit Emil und Georgs Mutter Helga im Gepäck machen sich Georg und Eva auf den Weg nach Italien, um dort Milenas damalige Kollegen zu treffen und unauffällig zu recherchieren. Ihre Reise führt sie kreuz und quer durch Italien bis nach Apulien, wo Georg endlich der Wahrheit auf die Spur kommt und ein langgehütetes Geheimnis gelüftet wird.

Meinung:

Der „Orangenmond“ hat mich wirklich in seinen Bann gezogen. Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen, man schwebt als Leser förmlich über die Seiten, die gefüllt sind mit wunderbaren Landschaftsbeschreibungen, viel Spannung und einer Prise Humor an den passenden Stellen. Stefanie Gerstenberger versteht es wirklich, ernste Themen wie Tod, Verlust und unerfüllte Liebe in eine wunderschöne Geschichte zu verpacken und ihre Leser zu berühren.

Die Charaktere in dieser Geschichte habe ich als sehr lebendig und individuell empfunden. Die Autorin gibt jeder Figur ihre eigene Persönlichkeit und bringt sie den Lesern so nahe, dass man jederzeit mitfühlen kann und einem die Protagonisten jeder auf seine Art einfach nur ans Herz wachsen können. Die Personen durchleben eine Entwicklung, finden zu sich selbst, sodass die Reise am Ende für alle ein versöhnliches Ende nimmt.

Fazit:

Ein toller Roman über Liebe, Verlust und Selbstfindung. Absolute Leseempfehlung. Allen voran würde ich Lesern das Buch ans Herz legen, die Italien lieben oder das Land gerne näher kennenlernen möchten, denn durch die detaillierten Beschreibungen habe ich mich die ganze Zeit so gefühlt, als wäre ich selber ein Teil der Geschichte und würde gerade in Italien unter einem Olivenbaum sitzen und zu später Stunde den leuchtenden Orangenmond am Himmel bewundern…