Rezension

Packender Thriller mit einem sympathischen Ermittler-Team

Das Flüstern der Mütter (Thriller) -

Das Flüstern der Mütter (Thriller)
von Gunnar Schwarz

Bewertet mit 4 Sternen

In diesem Thriller schickt der Autor Gunnar Schwarz seine Ermittler Lena Freyenberg und Henning Gerlach in ihren zweiten Fall. Das für mich erste Buch der Reihe konnte mich zwar nicht komplett überzeugen, unter dem Strich aber doch gut und spannend unterhalten.

Man braucht hier grundsätzlich keine Vorkenntnisse aus dem ersten Band, um die Geschichte lesen und nachvollziehen zu können. Alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere eingestreute Anspielung auf frühere Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber doch, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. 

Als am Ufer eines Sees die grausam zugerichtete Leiche einer jungen Frau gefunden wird, übernehmen Lena Freyenberg und ihr Partner Henning Gerlach die Ermittlungen. Zusammen mit ihrem Team suchen die beiden Ermittler zunächst nach einem Motiv für den Mord. Als eine mysteriöse Botschaft des Mörders an die beiden Kinder des Opfers auftaucht, wird klar, dass sie es hier mit einem besonders perfiden Täter zu tun haben, der es nicht bei einem Mord belassen wird.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran, legt dabei geschickt ein paar falsche Fährten und liefert am Ende eine ziemlich überraschende, aber dennoch absolut schlüssige Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, neben Lena und Henning bekommen dabei auch die übrigen Mitglieder des Ermittlungsteams ausreichend Raum zur Entfaltung. Die Geschichte wird aber im Wesentlichen aus den wechselnden Perspektiven der beiden Hauptermittler erzählt, immer wieder eingestreute Passagen aus der Sicht des Täters sorgen für zusätzliche Spannung, ohne dabei bereits zu viel über dessen Identität zu verraten. Für meinen Geschmack stehen hier aber über weite Strecken die persönlichen Befindlichkeiten der Ermittler etwas zu sehr im Vordergrund, dadurch wird die Spannung immer wieder so ein wenig ausgebremst. Im furiosen Showdown ziehen Tempo und Spannung dann aber deutlich an, dabei wird reichlich Entschädigung für ein klein wenig Leerlauf im Vorfeld geboten.   

Wer auf spannende und abgründige Thriller steht, wird hier insgesamt gut bedient und unterhalten.