Pfiffige Spürnasen - Ein humorvoller Kinderkrimi über den Wert von Freundschaft
Bewertet mit 5 Sternen
Emil, ein Fünftklässler, der seinen Vater verloren hat und dessen Mutter aufgrund der finanziellen Situation häufig arbeiten muss, schreibt liebend gerne Kriminalgeschichten, die er dann Karl, dem Besitzer eines Büdchens vorliest. Hier lernt er auch die energiegeladene Finja, eine kleine Detektivin, und ihren Hund Watson kennen. Überhaupt ist das Büdchen der Versammlungsort des Viertels und daher ist es nicht erstaunlich, dass sich die beiden neuen Freunde gemeinsam auf die Suche nach Karl machen, als dieser verschwunden ist, und dabei so manches Abenteuer und Ungerechtigkeiten erleben. So lernen sich Emil und Finja richtig gut kennen und erfahren, wie wichtig Werte wie Freundschaft und Loyalität, aber auch Intuition sind.
Dieser pfiffige Krimi, der aus Emils Perspektive erzählt wird, bietet spannende und lustige Lesemomente für Kinder um die zehn Jahre. Mädchen und Jungen fühlen sich gleichermaßen durch die sympathischen Protagonisten angesprochen. Mein 10jähriger Sohn war jedenfalls total enttäuscht, als er den Roman nach 300 Seiten beendet hatte. Er würde die beiden Jungdetektive zu gerne auf weitere Abenteuer begleiten, da er Emil und Finja ins Herz geschlossen hat. Insgesamt geht es eben nicht nur um einen Kriminalfall, wie es der Titel vermuten lässt, sondern gerade auch um die Themen Einsamkeit und Freundschaft, die kindgerecht aufgearbeitet werden und so manches Mal an Erich Kästner erinnern. Angetan war mein Sohn auch von den ansprechenden Zeichnungen, den zeitgemäßen Steckbriefen, die die Figuren einführen, und der Geschichte in der Geschichte, die Emil verfasst hat.
Gesamturteil: Ein auf ganzer Linie überzeugendes Kinderbuch! Unbedingt lesen!