Rezension

Poetisch, aber nicht genug in die Tiefe gehend

Das Leben ist ein wilder Garten - Roland Buti

Das Leben ist ein wilder Garten
von Roland Buti

Der Landschaftsgärtner Carlo ist ziemlich besorgt, als seine Mutter plötzlich verschwindet. Sein Hilfsgärtner Agon hilft ihm bei der Suche. Wir erfahren, wie das Verhältnis von Carlo zu seiner Mutter ist, zu seiner Frau Ana, die ihn verlassen hat und zu seiner Tochter Mina, die jetzt in London studiert. Das geschilderte Leben von Carlo wird durch beruhigende Beschreibungen der Natur um ihn herum und seiner Arbeit als Gärtner umrahmt.

Meinung:
Roland Buti kann wirklich sehr poetisch, schön und detailreich, wenn auch manchmal zu verschachtelt, schreiben. Es ist ein wahrer Genuss, seine poetischen Beschreibungen und Beobachtungen der Natur zu lesen. Dabei stellt er oft eine Verbindung zwischen der Natur und den Menschen her. Davon hätte ich mir noch mehr Stellen gewünscht.
Trotz der ausführlichen Beschreibungen konnte ich mich leider mit keiner Figur identifizieren, weshalb die Distanz zwischen mir und ihnen die ganze Zeit über da war. Man erfährt nicht viel über die Gefühle der Figuren, sodass das Buch meiner Meinung nach nicht sehr in die Tiefe geht. Eine richtige Suche nach der Mutter gab es auch nicht, da Carlo sehr schnell darauf gekommen ist, wo seine Mutter stecken könnte. Wirklich berührt hat mich nur die Freundschaft zwischen Carlo und Agon, die sehr gut rübergekommen ist.

Fazit:
Wer ein Buch sucht, welches ruhig ist und anhand der Natur Aspekte des Lebens beschreibt, wird mit dem Buch zufrieden sein. Mir war das Buch etwas zu oberflächlich, da man keinen genauen Einblick in die Gefühlslage der Figuren bekommt.