Rezension

Rasant und absurd

Bullet Train -

Bullet Train
von Kotaro Isaka

Bewertet mit 4 Sternen

Bullet train ist ein ziemlich abgefahrener Thriller, der, wenn man sich drauf einlassen möchte ziemlich unterhaltsam ist.

An Bord des Hochgeschwindigkeitszugs Shinkansen, der von Tokio nach Morioka unterwegs ist befinden sich gleich mehrere Killer und sorgen für Aufregung. 

Da ist das Killerduo Lemon und Tangerine. Die beiden „Zitrusfrüchte“ haben den entführten Sohn des Unterweltbosses Minegeshi gerade befreit und sollen „Papa’s Liebling“ samt Lösegeld wieder nach Hause befördern.

Das Lösegeld steckt in einem Koffer, den wiederum Verbrecher NR. 2, Nanao, genannt „Der Marienkäfer“ entwenden soll und mit dem er dann umgehend an der nächsten Station aussteigen soll. Der Marienkäfer ist allerdings ein Pechvogel und das schon sein Leben lang, was es unwahrscheinlich macht, dass er diesen einfachen Job hinbekommt.

Außerdem gibt es noch einen Exkiller , der sich rächen will, weil man seinen Sohn vom Dach gestoßen hat, der seitdem im Koma liegt und einen psychopathischen Jungen, der richtig böse ist, den aber jeder für einen braven Schüler hält. 

Die Figuren , die Kotaro Isaka erfunden hat sind allesamt skurril und reichlich überzeichnet. Ich musste häufiger an „Kill Bill“ denken, und tatsächlich gibt es auch zu der Buchvorlage dieses Thrillers schon eine actionreiche Verfilmung, die demnächst in die Kinos kommt. Ja, brutal geht es auch zu und die Killer sind nicht zimperlich was das Ausschalten ihrer Gegner angeht. Statt Bullet train hätte das Buch auch Leichenexpress heißen können. Beim Lesen merkt man dann plötzlich, dass einem der ein oder andere Killer tatsächlich sympathisch ist und staunt. Die Geschichte war so abgefahren und mit viel Witz erzählt, originell und mal ganz anders als andere Thriller, dass dieses Buch für mich einfach ein großer Lesespaß war. Und den Film schaue ich mir auch noch an!