Rezension

irrwitzig und sehr lesenswert

Bullet Train -

Bullet Train
von Kotaro Isaka

Bewertet mit 4.5 Sternen

Bei diesem Buch habe ich das Ganze mal von hinten aufgezäumt. Zuerst hab ich einen Trailer gesehen von einem abgedrehten Film, der Ende Juli mit Brad Pitt in die Kinos kommt. Dann hab ich festgestellt, dass es ein Buch gibt und dann hab ich es auf netgalley entdeckt. Ich hatte also schon einen Kopftrailer, bevor ich zu lesen begonnen habe. Das war gar nicht schlecht, denn der Film ist sicher noch eine Spur temporeicher und schräger als das Buch und befeuert so den sirrenden Unterton, den ich beim Lesen hatte.

Auf den Plot muss man sich ganz prinzipiell einlassen können, um ihn richtig genießen zu können. Fünf Killer landen aus unterschiedlichen Gründen in einem Schnellzug auf dem Weg nach Tokio. Außerdem gibt es noch ein Entführungsopfer und einen Koffer mit ziemlich viel Lösegeld und natürlich einige andere Passagiere, die noch nicht alle wissen, was hier auf sie zurollt.

Bald merken die Killer, dass es nicht so läuft wie sie sich das vorgestellt hatten. Der eine sollte nur einen Koffer mitnehmen, zwei andere einen Sohn und das gerettete Lösegeld einem besorgten Unterweltboss-Vater zurückbringen und einer möchte eigentlich nur Rache nehmen und tritt dabei auf einen ebenburtigen Gegner.

Das Tempo ist hoch, die Verwicklungen und der Plot sehr unterhaltsam und klug aufgebaut und die Dialoge sind das wichtige Sahnehäubchen, denn sie sprudeln nur so vor Sarkasmus, Situationskomik und irrwitzigem Humor.

Es ist vielleicht nicht alles realistisch und da Handlungsort und Zeitraum sehr begrenzt sind, muss die Geschichte sich daran entlanghangeln und lebt mehr von den Interaktionen der Killer und dem Aufeinandertreffen der verschiedenen Motivationen.

Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und freu mich jetzt richtig auf den Film.